Ein Bündel neuer Kurzfilme über Remscheid Film-Menü zeigt Remscheids Vorzüge

Filmemacher Michael Schumacher zeichnet in einer Reihe von kurzen Videos ein Portrait der Seestadt auf dem Berge.

Michael Schumacher hat Bündel neuer Kurzfilme über Remscheid gedreht
Foto: Schumacher; Michael/Schumacher. Michael

Wer noch nicht das seltene Glück einer Ballonfahrt oder eines Helikopterfluges über Remscheid erleben durfte, hat das so noch nicht gesehen: Die Alleestraße als eine von einem doppelten Band kleiner grüner Inseln gleichmäßig gesäumte Achse, die hinauf zum Stadtkopf strebt. Der neue Remscheid-Film, den Michael Schumacher im Auftrag der Stadt gedreht hat, beeindruckt zum Start mit einem ungewöhnlichen Blick aus der Vogelperspektive. Die sommerliche Allee, zu diesem Zeitpunkt geschmückt mit bunten Regenschirmen der Firma Fare, wirkt wie in Versprechen. Was man hier schon sieht: Remscheid ist grün. Eine Drohnen-Kamera macht es möglich.

Es ist seit 1984 das mittlerweile sechste Mal, dass Schumacher seine Heimatstadt mit bewegten Bilder in Szene setzt. Vieles hat sich seitdem nicht nur im Stadtbild geändert, sondern auch in den Sehgewohnheiten. Früher waren Imagefilme lang, wurden auf Video oder DVD überspielt und am Fernseher angeschaut. Angepasst an die Sehgewohnheiten der neuen, digitalen Zeit ist das neue Stadtportrait nur wenige Minuten kurz und kann im Internet angeschaut werden. Er beginnt damit, das drei junge Damen (sie wurden als Models engagiert) bei der EssKultour über die Alleestraße schlendern, später im Center durch die Läden bummeln. Es folgen Ausflüge unter anderem nach Lennep und Lüttringhausen.

Der eigentliche Clou sind die danach möglichen Abzweigungen, die das Internetportal bietet. Schumacher fächert das Bild der Stadt in viele Facetten auf. Hinter der Überschrift „Stadtbummel“ etwa verbirgt sich ein siebenminütiger Film über eine Stadtführung, die von der Agentur 378 Meter angeboten wird. Die Kamera schlendert mit. Im selben Untermenü gibt es einen Beitrag über den Verkehr in Remscheid. Aus der Luft folgt man der S 7 auf die Müngstener Brücke. Umfangreich ist das Kapitel über das Remscheider Kulturangebot. In kleinen Reportagen werden unter anderem das Teo Otto Theater, das WTT oder das Rotationstheater vorgestellt.

Das Konzept der vielen kleinen Filme, die sich wie ein Mosaik zu einem Gesamtbild fügen, habe ihn sofort überzeugt, sagt Andreas Meike, Chef des Remscheider Stadtmarketings. Es biete dem Zuschauer immer neue Anknüpfungspunkte, zudem kann er sich die Zeit einteilen, die er sich dafür nehmen will – und später mit einem Mauskilick einfach weiterschauen.

Als Zielgruppe benennt Meike potentielle Remscheid-Besucher ebenso wie künftige Mitarbeiter von heimischen Firmen, die sich über ihre neuen Arbeitsort informieren wollen. Aber auch für Remscheider selber biete die Videothek die Möglichkeit, noch Neues zu entdecken. Im „Unikat der Gärten“ im Morsbachtal etwa hat bestimmt noch nicht jeder Remscheider Halt gemacht.

Zwei Jahre hat Michael Schumacher an der Filmserie über sein Stadt gearbeitet. Möglich wurde das Projekt durch die Einbeziehung von 20 großen Remscheider Unternehmen. Deren Darstellung findet sich in einem separaten Film unter dem Dach „Wirtschaft“. Dies ist ein Video, das ideal sei, um es etwa auf der Immobilienmesse Expo Real im München zu präsentieren, sagt Meike. Weitere Filme für die Mediathek sind für die Zukunft bereits geplant – unter anderem zum DOC.

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