Remscheid Messe mit Gesprächsstoff
Remscheid · Mit einem Gemeinschaftsstand haben sich die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal an der Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real beteiligt. Das Investoren-Interesse sei groß, hieß es in München.
Auf dem neu gestalteten Gemeinschaftsstand des Bergischen Städtedreiecks bei der Immobilienmesse Expo Real in München gab es mehr Raum für Gespräche — mit potenziellen Investoren, Entwicklungsträgern und Unternehmen, die sich für ein Engagement im Städtedreieck interessieren könnten.
Diesen Raum für Kommunikation nutzte intensiv auch Oberbürgermeisterin Beate Wilding, die ebenso wie ihre Kollegen Peter Jung (Wuppertal) und Franz Haug (Solingen) in München für Projekte warb. "Sehr viele Investoren kommen auf uns zu", berichtete Wilding gestern. Ihr Tagesplan sei dicht gefüllt, "zumal wir natürlich bereits im Vorfeld Termine vereinbart hatten". Für die Verwaltungschefin ist klar: "Das Thema Immobilie boomt. Es wird Geld in die Hand genommen, mehr als in den Vorjahren, das spürt man hier regelrecht." Konkret wird das eine oder andere Geschäft indes erst im Nachmessegeschäft: "Wir haben Folgetermine für zu Hause vereinbart", sagt die OB.
Wirtschaftsförderin Karin Schellenberg war mit zehn Projekten im Gepäck zur heute endenden Expo Real gereist. Darunter neben dem geplanten Gewerbegebiet Blume auch die Deponie Vieringhausen, die ab 2009 in ein Freizeit-Areal umgestaltet werden soll, das Gewerbegebiet am Bahnhof Lennep oder der Wohnpark Knusthöhe, ein Großprojekt, für das Erschließungsträger gesucht werden.
Einen wichtigen Bestandteil des Angebotes stellten auch die so genannten mindergenutzten Flächen auf traditionell geprägten Industriearealen in den Bereichen Alexanderwerk und Thyssen dar (Stadtumbau West). Sowohl die neuen Eigentümer des Alexanderwerkes (Familie Baucon), als auch des Standortes Edscha (Firma Rickers Immobilien) sind aktive Mitglieder im Immobiliennetzwerk der Wirtschaftsförderung und waren bereits am ersten Tag auf der Messe zu Gast. An beiden Remscheider Standorten wird derzeit von den Eigentümern investiert.
Außerdem erhielt der Stand der drei bergischen Großstädte gestern auch prominenten Besuch: Oliver Wittke, NRW-Minister für Bauen und Verkehr, machte sich vor Ort ein Bild von der Gemeinschaftspräsentation und diskutierte unter anderem mit Beate Wilding über die Projekte und deren Entwicklungen.
Unterdessen haben es die Remscheider Grünen angesichts des Auftritts der Stadt bei der Expo Real begrüßt, dass nicht nur das Gewerbegebiet Blume beworben werde, sondern auch alternative Flächen einbezogen würden. Fraktionssprecherin Beatrice Schlieper schreibt in einer Pressemitteilung, damit komme Wirtschaftsförderin Schellenberg einer Forderung der Grünen (sie sind gegen die Blume) entgegen. Offenbar weite sich der Blick der Stadtverwaltung in dieser Frage, findet Schlieper.
