Remscheid Meinecke: Wochenmarkt im Winter vors Theater

Remscheid · Mit diesem Vorschlag werde er sich manchen Unmut zuziehen, sagte SPD-Fraktionschef Hans-Peter Meinecke, als er am Mittwochabend im Presseclub in der Denkerschmette vorschlug, den Remscheider Wochenmarkt auf den Theaterparkplatz zu verlegen, wenn der Theodor-Heuss-Platz von Eisbahn und Weihnachtsmarkt belegt sei. Vielleicht auch mit Teilen in die Alleestraße. Wenn dort Autoverkehr möglich sei, müssten auch Wochenmarkt-Stände dort aufgebaut werden können. Für diese Alternative zum unbeliebten Wochenmarkt-Umzugs auf den Schützenplatz während der Weihnachtszeit erntete er viel Beifall in der Diskussionsrunde.

Entgegenkommen scheint das Land zu zeigen im Falle des Versuchs, die untere Alleestraße durch Autoverkehr wieder attraktiver zu machen. Wenn die Stadt aufgrund positiver Untersuchungsergebnisse der Uni Wuppertal entscheide, auch nach der Versuchsphase die Fußgängerzone im unteren Alleestraßenbereich zurückzunehmen, werde sie die bei der Einrichtung erhaltenen Zuschüsse wohl nicht zurückzahlen müssen, erklärte Meinecke.

Ob das viel hilft, steht aber in den Sternen. Die Versuchsphase endet Ende des Monats und habe augenscheinlich nicht den großen Aufschwung gebracht, war man sich beim Presseclub weitgehend einig. Zudem müsste man sich auch fragen, mit welchen Mitteln was gemacht werden könnte, um aus der Probephase eine Dauereinrichtung zu machen, sagte Meinecke.

Sorge um die Zukunft der Kultur

Ratlosigkeit herrschte, als es um die kulturellen Möglichkeiten der Stadt ging. Beim Orchester ebenso wie bei der Musik- und Kunstschule (MKS) und dem maroden Haus Cleff. Für alle hat der Sparzwang der Stadt existenzielle Bedeutung. Entscheidungen liegen an. Über die MKS werde bis zu den Sommerferien beraten, dann werde entschieden. Lösungen: Die Privatisierung mit einem Verein oder mit einer gemeinnützigen GmbH oder den Verbleib bei der Stadt. Möglich sei auch das ersatzlose Streichen. Beim Orchester könne man sich kaum entziehen, wenn Wuppertal mitmachen wolle. Wenn nicht, müssten sich Remscheid und Solingen einiges überlegen, sagte Meinecke. Klar sei, dass aufgrund der Vorgaben der Bezirksregierung alle zusätzlichen Kosten für das Orchester zu Lasten anderer kultureller Einrichtungen gehen müssten.

(RP)
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