Remscheid Mast-Weisz soll Vize werden

Remscheid · Die SPD möchte den Sozial- und Bildungsdezernenten im Dezember im Rat zum Stadtdirektor wählen lassen – und hat dafür auch Freunde in den anderen Fraktionen gefunden. Die CDU allerdings bleibt skeptisch.

Die SPD möchte den Sozial- und Bildungsdezernenten im Dezember im Rat zum Stadtdirektor wählen lassen — und hat dafür auch Freunde in den anderen Fraktionen gefunden. Die CDU allerdings bleibt skeptisch.

Sieben Monate nach der Abwahl von Stadtdirektor und Kämmerer Jürgen Müller (CDU) als Folge der schief gelaufenen Derivat-Geschäfte soll auf Initiative der SPD der Rat im Dezember zumindest den vakanten Stadtdirektor-Posten wieder besetzen. Derzeit spricht alles dafür, dass Sozialdezernent Burkhard Mast-Weisz (SPD) zum Stellvertreter von Oberbürgermeisterin Beate Wilding gewählt wird. Nach intensiven Gesprächen mit den anderen Ratsfraktionen ist SPD-Fraktionschef Hans-Peter Meinecke optimistisch, dass am 11. Dezember eine Mehrheit für den SPD-Mann zusammenkommt.

Mast-Weisz habe sich spätestens durch seine sehr gute Arbeit der letzten Monate für diesen Posten empfohlen, sagte Meinecke der BM. Der Sozialdezernent trägt das derzeit mit Abstand dickste Arbeits-Bündel in der Verwaltungsspitze, die nach dem Abgang von Baudezernent Helmut Kennepohl und der vorzeitigen Abwahl Jürgen Müllers (beide CDU) derzeit nur noch aus drei Personen besteht.

Nach dem Ausscheiden von Jürgen Müller hat Mast-Weisz auch die Funktion des Kämmerers übernommen. Nach der Umstrukturierung der Verwaltung durch Oberbürgermeisterin Beate Wilding im April ist der gebürtige Westfale zudem noch für die Bereiche Schule und Bildung zuständig. In allen neuen Jobs habe sich Mast-Weisz in kürzester Zeit "sehr gut eingearbeitet", lobte Meinecke. Das sieht auch die Wählergemeinschaft (W.i.R) so. "Mast-Weisz hat sich in den letzten Monaten wirklich empfohlen", sagt Fraktionschef Wieland Gühne.

Personelle Entlastung ist in diesem Jahr kaum in Sicht. Zwar gebe es mittlerweile "einige viel versprechende Bewerber" für die zu besetzende Stelle des Kämmerers und Rechtsdezernenten. "Ich gehe aber davon aus, dass das in diesem Jahr mit der Wahl durch den Rat nicht mehr klappt", sagte Meinecke.

CDU will abwarten

(RP)
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