Sportpolitik im Südbezirk Kötter: Wegfall von Neuenkamp schwächt BV 10

Remscheid · Der Vorsitzende des Sportausschusses, Markus Kötter (CDU), zeigt sich „überrascht“ von der Absicht von SPD, Grünen, FDP und Wählergemeinschaft, die Verwaltung mit der Suche nach einer neuen sportlichen Heimat für den BV 10 Remscheid zu beauftragen.

 Ein Wegfall der Sportanlage würde das Sportangebot für die Jugendlichen im Südbezirk deutlich verschlechtern, gibt Markus Kötter zu bedenken.

Ein Wegfall der Sportanlage würde das Sportangebot für die Jugendlichen im Südbezirk deutlich verschlechtern, gibt Markus Kötter zu bedenken.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Ein entsprechender Antrag steht auf der Tagesordnung des Sportausschusses am 10. Mai. Auslöser für den Vorschlag sind die von der Sportverwaltung vorgelegten Kosten für die Umwandlung des Sportplatzes Neuenkamp von einem Aschenplatz in eine Kunstrasenanlage. Sie lägen bei über fünf Millionen Euro. Mit Abstand größter Posten ist dabei der Ankauf des Grundstückes vom Besitzer, dem Remscheider Sportverein.

Kötter kritisierte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die Stadt den Vereinsvorstand nicht über den Antrag der Fraktionen, die zusammen eine Mehrheit haben, informiert habe. Der Verein habe das aus der Bergischen Morgenpost erfahren. Enttäuscht zeigte er sich auch von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD). Der habe in seiner Zeit als Sportdezernent dem BV 10 einen Kunstrasen für Neuenkamp zugesagt.

Ein Wegfall der Sportanlage würde das Sportangebot für die Jugendlichen im Südbezirk deutlich verschlechtern, gibt Kötter zu bedenken. Es sei zudem keineswegs sicher, dass die Mitglieder ihrem Verein in einen anderen Stadtteil folgen werden. Wer etwa in Lennep kicken wolle (die neue Sportanlage in Hackenberg ist als ein möglicher Ausweichstandort für den BV 10 im Gespräch), könne sich auch bei einem dort ansässigen Verein anmelden Die Folgen für den traditionsreichen Club BV 10 könnten daher schwerwiegend sein.

Gespannt ist der Vorsitzende des Sportausschusses auch darauf, wie sich der Sportbund in dieser Frage positionieren wird. Aus seiner Sicht müsste die Interessensvertretung der Remscheider Sportvereine in dieser Frage klar auf der Seite des BV 10 sein.

Dass die Kosten für eine Umwandlung mit über fünf Millionen Euro zu hoch sind, räumte auch Kötter ein. Er glaubt allerdings, dass bei intensiven Verhandlungen bei diesem Thema noch Bewegung möglich ist.

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