Remscheid Linke: Mehr Geld nur ein Tropfen auf den heißen Stein
Remscheid · BERGISCHES LAND (cip) Die Fraktion der Linken im Rat begrüßt, dass das Land eine Zuschusserhöhung von 69.000 Euro für die Bergischen Symphoniker bewilligt hat. Doch gemessen am tatsächlichen Bedarf sei das nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, heißt es in einer Mitteilung.
Der Fraktionsvorsitzende Fritz Beinersdorf kritisiert die Kulturförderung des Landes. NRW sehe bei der Kulturförderung im Ländervergleich schlecht aus. Der NRW-Städtetag hat in einer Studie im Jahr 2016 auf die prekäre Situation der Theater und Orchester in NRW aufmerksam gemacht.
Demnach lag die Landesförderung der von den Kommunen getragenen Theater und Orchester mit nur fünf Prozent am Betriebskostenzuschuss weit unter dem Niveau anderer Bundesländer. So fördert Schleswig-Holstein mit 52,1 Prozent und Thüringen sogar mit einem Anteil von 58,4 Prozent. Besonders deutlich wird die Unterfinanzierung laut Beinersdorf, wenn der Landeszuschuss in Euro pro Einwohner verglichen werde: NRW lag danach 2016 bei 2,54 Euro, der Bundesdurchschnitt bei 15,04 Euro und Thüringen bei 27,17 Euro. Die avisierten Steigerungen bis zum Ende der Legislaturperiode stellen eine kleine Verbesserung in der Förderung dar, so Beinersdorf. Die Frage nach einer Kompensierung des Verzichtes der Musikerinnen und Musiker auf Gehaltsbestandteile und Weihnachtsgeld werde mit dieser Erhöhung allerdings nicht beantwortet. "Ein radikales Umdenken in der Kulturförderung ist notwendig", betont Fritz Beinersdorf.
