Remscheid Lichterfest macht Laune

Remscheid · Stimmungsvoll war's am Dienstag auf der Hindenburgstraße. Zum ersten Lichterfest kamen große und kleine Remscheider – und hatten gleichermaßen ihren Spaß. Leckeres Essen und unterschiedliche Aktionen kamen gut an.

 Jongleur Karl Puwalski zauberte bunte Lichtstreifen in die Luft, Ulrike Rapp sorgte für nostalgischen Kerzenschein – das Lichterfest auf der Hindenburgstraße brachte die ganze Straße zum Leuchten.

Jongleur Karl Puwalski zauberte bunte Lichtstreifen in die Luft, Ulrike Rapp sorgte für nostalgischen Kerzenschein – das Lichterfest auf der Hindenburgstraße brachte die ganze Straße zum Leuchten.

Wann hat's das in Remscheid schon mal gegeben? Die Hindenburgstraße feierte Dienstag Abend ihr Lichterfest und verlegte nahezu alle Aktivitäten vor die Tür. Zum offiziellen Anschalten der Weihnachtsbeleuchtung ließen zahlreiche Händler und auch einige Anwohner die Geschäftsstraße in der Remscheider City stimmungsvoll erleuchten.

Stehtische säumten den Bürgersteig, das Alfama Café hatte gar einige Tische mitsamt Bestuhlung vor seinem Eingang platziert. Und die Gäste ließen nicht lange auf sich warten und nahmen gut gewärmt vom aufgestellten Heizstrahler Platz. Kulinarisch gab's portugiesische Muzen, die zumindest optisch den bergischen ähnlich sahen.

Atmosphäre steckt an

Dass ihre Straße so aktiv ist, freut Anliegerin Mechthild Zerbe. "Wenn man hier wohnt, geht man auch hin und macht mit", sagte sie gut gelaunt. Mit Freundin Ulla Gronostay aus der Martin-Luther-Straße bummelte sie entlang der Geschäfte.

Es gibt die Anregung, der Hindenburgstraße mit ihrem Angebot an antiken Möbeln, dem Hutgeschäft, ihren Cafés und dem Kunsthandwerk ein Flair ähnlich dem Wuppertaler Luisenviertel zu geben. Eine gute Idee? "Ja, das würde gut passen", sagte Ulla Gronostay.

Der Zusammenhalt sei es, der solche Aktionen wie das Lichterfest möglich mache, befand Tanja Heilmann. Die Friseurmeisterin hatte ihr Schaufenster in einen echten Hingucker verwandelt: Kleine Eisbärfiguren aus Keramik tummelten sich zwischen vielen Windlichtern, Lampions und Kerzen, während von der Decke Dutzende Weihnachtskugeln baumelten – ein Traum in Rosé, Weiß und Lila. "Wenn hier was los ist, sind wir dabei", betonte die Friseurin, die die jüngsten Besucher in ihren Salon zum Basteln einlud.

Ein paar Meter weiter knisterte das Holz im offenen Feuer. Auf der Straße wurden Fackeln jongliert, hier waren es vor allem die Teenager, die gespannt zuschauten. Die kleinsten Hindenburg-Flaneure kramten die Laterne vom Martinsfest hervor und trugen sie stolz vor sich her.

Drei Seniorinnen hatten offenkundig den gleichen Einfall und dabei offenkundig einen Spaß wie die Kinder. Vor dem Spielwarengeschäft Schabernack übten sich die Kids im Diavolo-Schleudern und wer mochte, bekam eine große Wunderkerze in die Hand gedrückt. Genau wie vor einer Praxis für Physiotherapie gab's hier eine Jonglage mit bunten LEDs, die lustig durch die Dunkelheit wirbelten.

Stadtführerin Melanie Clemens, die die Idee für das Fest hatte, war begeistert, wie kreativ die Akteure die Initiative aufgenommen hatten und wie gut die Resonanz war. "Ist das nicht schön? Bei so vielen engagierten Leuten entsteht richtig viel Kommunikation", freute sie sich.

(RP)
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