Remscheid Lenneper Wochenmarkt soll attraktiver werden

Remscheid · Zweimal in der Woche ist der Lenneper Wochenmarkt ein beliebter Treffpunkt zum Einkaufen und Plaudern. Es duftet nach frischgebackenen Waffeln und Backfisch, Blumensträuße strahlen im Sonnenlicht in allen Farben um die Wette, knackfrisches Obst und Gemüse weckt die Lust auf Kaufen und Kochen.

 Blick über Tomaten auf Besucher – die Bezirksvertretung möchte den Wochenmarkt in Lennep aufwerten.

Blick über Tomaten auf Besucher – die Bezirksvertretung möchte den Wochenmarkt in Lennep aufwerten.

Foto: Hertgen (Archiv)

Doch die Idylle ist gestört — schon seit geraumer Zeit suchen die Lenneper nach einer neuen Anordnung des über die Jahre geschrumpften Wochenmarktes, um ihn für die Kunden attraktiver zu machen und eine Verbindung zum stationären Einzelhandel zu schaffen. Denn von dessen Schaufenstern aus müssen die Kaufleute und Kunden zu Marktzeiten auf die Rückfront der Marktbuden schauen.

Auch soll vor der Altstadtbühne Platz geschaffen werden, vor der bislang der Fischstand steht. Denn Ziel der Bühne war es eigentlich, die Altstadt gerade auch zu Marktzeiten zu beleben. Das kann nicht gelingen, wenn deren Front durch einen Stand verdeckt ist und Fischabfälle und -abwässer an den Folgetagen für einen unangenehmen Geruch sorgen.

Stadtmarketing-Manager Andreas Meike erhielt daher den Auftrag, nach Lösungen zu suchen - doch die scheint gar nicht so einfach zu sein: Die Idee, die Marktstände einfach Rücken an Rücken umzudrehen, so dass ihre Theken den Schaufenstern gegenüberliegen, kann wegen mangelnden Platzes nicht umgesetzt werden. Das berichtete Andreas Meike jetzt der Lenneper Bezirksvertretung.

In mehreren Simulationen hatten er und der engagierte Lenneper Bürger Klaus Lellek (Grüne) mit maßstabsgerechten Zeichnungen versucht, für alle Markstände einen geeigneten Standort zu suchen. Vergeblich. Sorgen bereitet Meike insbesondere, dass Rettungswege für die Feuerwehr blockiert werden. Gegen diese Bedenken halfen auch die Einwände der Bezirksvertreter nicht, dass die rollenden Marktstände im Ernstfall leicht beiseite geschoben werden könnten.

Außerdem sei die Toleranz der Marktbeschicker gegenüber Veränderungen ihres Standortes nicht gerade groß — "ihre Kunden gehen gezielt zu den Ständen hin, und sie bleiben aus, wenn sie die Markthändler nicht mehr finden", erläuterte Meike. Bezirksbürgermeister Dieter Rohrweck (CDU) zeigte sich enttäuscht, dass der Einzelhandel in der Altstadt, für den sich die Politik immerhin den Kopf zerbreche, keine Anteilnahme an der Diskussion durch eigene Beiträge zeige. Nach langer Diskussion regte Ursula Czylwik (SPD) schließlich an, einen Arbeitskreis zu gründen, in den ein Sprecher der Markthändler ebenso einbezogen werden soll wie die Lenneper Altstadtkaufleute. Meike will die Bezirksvertretung über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten.

Wochenmarkt mittwochs und samstags jeweils von 7 bis 13 Uhr auf dem Alter Markt in der Lenneper Altstadt.

(RP/rl)
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