Remscheid Lenneper Parkpalette wird für 50 000 Euro verkauft

Remscheid · Marode Immobilie wird saniert und soll als Parkfläche bewirtschaftet werden. Anlieger behalten ihre Plätze.

 Sanierungsbedürftig ist die Parkpalette in Lennep schon sehr lange. Etwas frische Farbe gab es, als CDU-Ratsherr Kurt-Peter Friese im vergangenen Jahr fremdenfeindliche Parolen entfernte.

Sanierungsbedürftig ist die Parkpalette in Lennep schon sehr lange. Etwas frische Farbe gab es, als CDU-Ratsherr Kurt-Peter Friese im vergangenen Jahr fremdenfeindliche Parolen entfernte.

Foto: Nico Hertgen (Archivfoto)

Eine auf Parkplatzvermarktung spezialisierte Firma aus Düsseldorf wird die Parkpalette an der Ecke Bergstraße / Poststraße in Lennep kaufen. Der Bauausschuss hat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung dem Verkauf bei zwei Gegenstimmen zugestimmt.

Die stark sanierungsbedürftige Parkpalette soll instand gesetzt und dann weiter als kostenpflichtiges Parkangebot genutzt werden. Die 40 Anlieger, die hier einen festen Parkplatz angemietet haben, sollen diesen auch weiterhin nutzen können. Für die anderen Nutzer sollen Parkgebühren anfallen, die nicht höher sind als die Gebühren in der Altstadtgarage, die von der Stadtwerke-Tochter PSR betrieben wird. "Marktübliche Preisanpassungen" sind laut Kaufvertrag möglich.

Die Parkplätze an der Bergstraße sind vor allem in Hinblick auf die DOC-Planungen in Lennep von großer Bedeutung. 50 000 Euro zahlt der Investor für Grundstück und Gebäude. Zu diesem Preis war das Grundstück bereits 2009 an die Firma Medecum in Köln verkauft worden, die ein Ärztezentrum im Lennep errichten wollte. Als diese Pläne scheiterten, ging das Grundstück zurück an die Stadt.

Die Stadt weiß seit langem um den schlechten Zustand der Parkpalette, hat das Thema wegen ihrer schlechten Finanzsituation aber vor sich hergeschoben.

2007 wurden hausintern die Kosten für eine Sanierung mit 1,6 Millionen Euro beziffert. In der damaligen Untersuchung hieß es, dass Handlungsbedarf bestehe, weil die Park- und Standsicherheit "bald nicht mehr gegeben ist".

Die Gegner des Verkaufs argumentierten, dass das städtische Grundstück besser hätte vermarktet werden können.

(RP)
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