Remscheid Lebensgefährliches Gas strömt bei Barmag aus

Remscheid · Es soll Flammen den Garaus machen, ist aber auch für Menschen schon in niedriger Konzentration lebensgefährlich: CO2-Gas.

Mehr als 600 Kilogramm dieses Gases, der Inhalt von 12 großen Gasflaschen, pustete eine automatische Brandlösch-Anlage in der Nacht zum Samstag aus ungeklärter Ursache in eine große Produktionshalle der Firma Oerlikon-Barmag an der Leverkuser Straße. Ein Feuer, das die Anlage hätte auslösen können, hatte es nicht gegeben. Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Gebäude.

Die bei Auslösung der Löschanlage automatisch alarmierte Feuerwehr stellte fest, dass in Betrieben nahe des Einsatzortes noch gearbeitet wurde. "Wir mussten rund ein Dutzend Personen evakuieren", erklärte der stellvertretende Chef der Feuerwehr, Sebastian Wagner, im Gespräch.

Mit Atemschutzmasken gingen die Feuerwehrleute ins Gebäude. Messungen ergaben, dass am Boden des Erdgeschosses eine 80-prozentige Konzentration des gefährlichen Gases vorlag. Schon 12 Prozent sind tödlich. "Es sammelt sich wie eine Flüssigkeit an der tiefsten Stelle", erklärte Wagner die Eigenschaften des Gases. Wäre das Gas unkontrolliert ausgetreten, hätte es sich in einer Senke sammeln oder in die Kanalisation gelangen können.

Immer wieder wird gemessen

Die Feuerwehr ließ das Gas kontrolliert austreten, verwirbelte es mit Hochdrucklüftern, um die Gaskonzentration zu senken. Zugleich wurde das Gebäude durchgelüftet. Immer wieder wurde mit Messgeräten die Gasdichte an verschiedenen Stellen im Haus und draußen gemessen. Ein Messwagen der Wuppertaler Feuerwehr unterstützte den Großeinsatz.. Fünf Stunden dauerte der Einsatz in Lennep.

(RP)
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