Remscheid Kunstbesitz wandert ins Depot nach Wuppertal
Remscheid · Gutachten für Galerie und Haus Cleff für Oktober erwartet. Leitzbach hält Kulturausschuss-Sitzung für überflüssig.
Die Werke von Johann Peter Hasenclever und Gert Arntz hängen immer noch im seit zwei Jahren geschlossen Haus Cleff. Wenn die Statiker in den nächsten Wochen kommen, um die dringend erwarteten Gutachten zu erstellen, müssen die Bilder an anderer Stelle untergebracht werden. Wie Oberbürgermeister Mast-Weisz gegenüber der BM sagte, habe man mit Wuppertal eine Vereinbarung getroffen, die Werke im Depot des Von der Heydt-Museums vorerst zu lagern. "Das hat für uns den Vorteil, dass wir sehr schnell wieder auf die Sammlung zurückgreifen können", sagte Mast-Weisz.
Die Frage, was mit dem städtischen Kunstbesitz passiert, steht auch auf der Tagesordnung des nächsten Kulturausschusses am kommenden Mittwoch. Die Linke hat im Vorfeld schon einen Lösungsvorschlag präsentiert. Die leerstehende Städtische Galerie soll zum Kunstmuseum werden, in dem dauerhaft die Sammlung mit Werken des Malers und Bühnenbildners Teo Otto sowie die Grafiken von Gerd Arntz und die Gemälde von Hasenclever präsentiert werden. Remscheid solle seine Kunstschätze zeigen und sie nicht in Archive verbannen oder gar in andere Städte verleihen, sagt Fraktionssprecher Fritz Beinersdorf.
Kulturdezernent Henkelmann hatte angeregt, das Teo Otto Archiv als Dauerleihgabe nach Düsseldorf zu geben. Es befindet sich noch in dem Obergeschoss der Städtischen Galerie, die zu Beginn des Jahres geschlossen wurde. Die SPD und die Grünen möchten, dass die Musik- und Kunstschule in die Galerie einzieht. Doch für einen Umzug fehlt es weiterhin an detaillierten Gutachten von der Verwaltung. Ohne aussagekräftige Vorlagen der Verwaltung hält Volker Leitzbach, Kultursprecher der SPD, eine Diskussion über den Kunstbesitz für überflüssig.
Seiner Meinung nach hätte die Sitzung gar nicht einberufen werden dürfen. Die Gutachten für das Haus Cleff und für die Galerie sollen nach Einschätzung der Verwaltung zur Sitzung im Oktober vorliegen.
