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Remscheid Kunst in Kisten

Remscheid · Dreidimensionale Collagen bestimmen das Werk von Volker Kühn. Wegen ihrer Passepartout-Rahmen gab er ihnen den Namen "Art in Boxes". Seit gestern sind rund 150 seiner Arbeiten in der Altstadt-Galerie zu sehen.

Ein originelles Stück Gegenwartskunst präsentiert die Lenneper Altstadt-Galerie bis Ende November. Gestern Abend wurde die Ausstellung "Art in Boxes" (Kunst in Kisten) von Volker Kühn eröffnet. Der Künstler war selbst dabei.

In rund 150 Exponaten geben die Galeristen Gisela und Gerd Wroblowski einen umfassenden Eindruck von der ungewöhnlichen Ausdruckskraft und dem Ideenreichtum des Kunstschaffenden. Dass sie einmal eine andere Kunstform als die der modernen Malerei zeigen kann, freut die Galeristin: "Es macht Spaß, mit unseren Ausstellungen ganz verschiedene Menschen anzusprechen."

Herz in der Schraubzwinge

Volker Kühn fügt verschiedene Objektminiaturen mit Zeichnung und Malerei zusammen und stellt sie so in einen neuen, zumeist witzigen und oft hintergründigen Kontext. Seine Inszenierungen lässt er in kleineren oder auch größeren Kasten entstehen, die er wie Bilder mit Passepartout und Rahmen versieht. So entstehen dreidimensionale, multiple Collagen, die den Blick fesseln, gute Laune verbreiten und auch zum Nachdenken anregen. Egal ob das zerbrochene Herz in der Schraubzwinge, der Mini-Mann im Anzug, der auf einer zerknitterten Zigarettenschachtel sitzt oder der Berge versetzende Plastik-Elefant – alle Bilder haben eine Aussage und greifen sehr unterschiedliche Themenwelten auf.

Der 1948 im niedersächsischen Neuenkirchen geborene Künstler Volker Kühn hat an der Hochschule für Gestaltung in Bremen studiert und sich frühzeitig der Objektkunst gewidmet. In den 1970er Jahren wandte er sich verstärkt dem Zeichnen und der Druckgrafik zu. Zehn Jahre später begann er mit "Art in Boxes" und feiert bis heute weltweit große Erfolge. Er ist mit seinen Arbeiten auf internationalen Kunstmessen und in namhaften Galerien im In- und Ausland vertreten.

Zum Lenneper Galeristenehepaar Wroblowski hat Kühn seit Jahren Kontakt, und einige seiner Arbeiten waren in der Altstadt-Galerie bereits zu sehen. Kühn bezeichnet sich selbst als leidenschaftlicher Geschichtenerzähler, was in seinen Bildern wunderbar zur Geltung kommt. "Und er ist ein großer Sammler", erinnert sich Gerd Wroblowski an einen Besuch im Atelier des Künstlers, der seinen riesigen Fundus an Miniaturobjekten in unzähligen Schubladen verwaltet. In seinen mit akribischer Akkuratesse gefertigten Werken zeigt sich der hohe Anspruch des Bildhauers, als der Kühn einst seinen künstlerischen Schwerpunkt hatte. Seine Collagen sind getragen von Humor und Tiefgang und senden immer eine Botschaft. Und in dem einen oder anderen Bild kann dem Betrachter sogar ein Licht aufgehen ...

(RP)
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