Remscheid Kunst in der hellsten aller Farben

Remscheid · Samstag wird die Ausstellung "white meets white" von Bertamaria Reetz und Horst-Olaf Schmidt in Lennep eröffnet.

 Bertamaria Reetz malt gerne großformatig und stellt einige ihrer Werke zusammen mit denen von Horst-Olaf Schmidt in der Altstadt aus.

Bertamaria Reetz malt gerne großformatig und stellt einige ihrer Werke zusammen mit denen von Horst-Olaf Schmidt in der Altstadt aus.

Foto: Jürgen Moll

Es ist die zweite Ausstellung im Kunst Salon an der Kölner Straße 6 in Lennep: Am morgigen Samstag beginnt um 17 Uhr die Vernissage zur Ausstellung "white meets white" der Künstlerin Bertamaria Reetz, die zusammen mit Horst-Olaf Schmidt ausstellt, dem die Galerie in der Lenneper Altstadt gehört. "Ich habe aber nur einige Werke dazu beigetragen, der Hauptfokus liegt auf der Arbeit von Bertamaria Reetz", sagt Schmidt.

Zusammen haben die beiden Künstler schon einige Male ausgestellt, es sind jedoch für die jetzige Ausstellung hauptsächlich neue Werke entstanden. "Das Thema sind die weißen Werke von Bertamaria Reetz und mir", sagt Schmidt. Zwar hängen noch nicht alle Bilder an den Wänden in der kleinen Galerie, aber sie lehnen bereits an den Wänden und warten nur noch auf ihren genauen Bestimmungsort. Die dominierende Farbe ist Weiß, dazu gibt es höchstens graue Schattierungen oder Abstufungen zu sehen. Es ist abstrakte Kunst, in der "unbunten, aber hellsten aller Farben", wie es in der Beschreibung zur Vernissage heißt.

Ihre Arbeiten seien absolut informell, sagt Reetz von ihrer Kunst. "Werden und Vergehen ist das Thema, ich arbeite überwiegend mit Schwarzweiß-Köpfen - hier sollte es aber ja nur Weiß sein", sagt sie. Das habe sie natürlich inspiriert, denn die Farbe Weiß sei wie das Leben: "Es gibt hier kein Ende und auch keinen Anfang. Das ist auch immer der Beweggrund für meine Arbeit", sagt die Künstlerin, die gerne auch großformatig arbeitet. So habe es einige Werke gegeben, die zwar thematisch gepasst hätten, für die doch recht kleine Galerie aber zu groß gewesen seien. Reetz arbeitet in einer inspirierend-spirituellen Umgebung - im Kloster Knechtsteden in Dormagen. Die Künstlerin hat bereits in Venedig, Kattowitz oder Dresden ihre Bilder gezeigt.

Die Ausstellung in Lennep sei hingegen eine Premiere, sagt auch Kurator Peter Köster, der Schmidt und Reetz vor Jahren zusammengebracht hatte: "Es gab schon mehrere gemeinsame Ausstellungen", sagt Köster. Es sei zudem eine doppelte Premiere, da Reetz auch erstmals in einer Galerie ausstellen würde. "Sie ist ausgewiesene bildende Künstlerin, hat in Aachen studiert", sagt Köster. Wegen einer längeren Krankheitsphase habe sie ihre Arbeit aber unterbrechen müssen.

Für den Kunstexperten stellt Remscheid eine Kunstdiaspora dar. "Es gab einmal eine Galerie für konkrete Kunst, die aber geschlossen wurde, nachdem der Galerist verstorben war. Daher haben wir auch die Intention, in Lennep eine Art Kunstsalon in der Tradition der Dadaisten aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu etablieren." Dafür seien auch Lesungen, politische Gespräche und Kunstgespräche geplant. Im Januar habe die erste große Ausstellung an der Kölner Straße 6 stattgefunden. "Derzeit arbeiten wir schon am Programm für 2020/21. Es soll maximal fünf Ausstellungen pro Jahr geben", sagt Köster. Es seien künftig auch Zusammenarbeiten mit Museen und den Kunstakademien in Nordrhein-Westfalen angedacht.

"White meets white" von Bertamaria Reetz und Horst-Olaf Schmidt ist ab morgen, 17 Uhr, zu den Öffnungszeiten der Galerie zu sehen. Diese sind in der Regel von Donnerstag bis Samstag zwischen 10 und 18 Uhr sowie nach telefonischer Absprache.

Eine konkrete Laufzeit der Ausstellung gibt es nicht: "Sie ist aber auf jeden Fall in den kommenden Wochen zu sehen", betont Horst-Olaf Schmidt.

Kontakt per Telefon unter der Nummer 0170/40 20 349 oder per E-Mail unter os.media@gmx.de.

(RP)
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