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Kultur-Care-Pakete für Kinder in Remscheid Gesellschaftsspiele selbst gestalten

Remscheid · In Zeiten der Kontaktsperre zur Eindämmung des Coronavirus muss man kreativ werden, damit einem mit der Zeit die Decke nicht auf den Kopf fällt – dachte sich die Remscheiderin Elisabeth Erbe.

 Elisabeth Erbe (2. v. l.) überreichte am Donnerstag 25 Kultur-Care-Pakete, hier an Jugendliche der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land.

Elisabeth Erbe (2. v. l.) überreichte am Donnerstag 25 Kultur-Care-Pakete, hier an Jugendliche der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

In Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst & Medien hat die Autorin Elisabeth Erbe am Donnerstag insgesamt 25 Kultur-Care-Pakete an Kinder und Jugendliche im Jugendheim Steinberg und in der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land an der Waldhofstraße übergeben. „Ich möchte mit dieser Aktion in der Krise etwas Gutes tun, positiv bleiben und dem Lagerkoller entgegenwirken“, sagt Erbe. Dazu komme, dass sie derzeit in ihrem eigentlichen Beruf als Trau- und Trauerrednerin nicht viel zu tun habe.

Das Prinzip der Kultur-Care-Pakete werde derzeit in vielen Städten umgesetzt, den Inhalt habe sie sich aber selbst überlegt, wie Erbe sagt. „Ich liebe die Herausforderung, daher wollte ich euch auch eine Herausforderung bieten“, ergänzte sie in Richtung der zehn Kinder und Jugendlichen einer der 16 Gruppen, die derzeit an der Waldhofstraße leben. Daher habe sie sich überlegt, den Kindern ein Blanko-Spielbrett zu übergeben. „Ihr seid in der Gestaltung eurer Spiele völlig frei. Ich kann mir aber vorstellen, dass ihr nicht einfach nur ein simples Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel gestaltet“, sagt Erbe. Im Paket enthalten sei neben dem Blanko-Spielbrett ein Würfel, Spielfiguren, Stifte und Blankospielkarten. „Eurer Phantasie ist hier keine Grenze gesetzt“, sagt die Remscheiderin. Sie habe ihren eigenen Kindern auch ein Kultur-Care-Paket gegeben. „Die Mädchen haben ein Netflix-Spiel und ein Lost-Spiel gebastelt – und waren eine Woche lang damit beschäftigt.“

Mit ihrer Idee wolle sie den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, im Alltag von Kontaktsperre und Corona-Krise etwas Abwechslung zu erleben. „Ich bin mir sicher, dass ihr ganz schnell viele Ideen haben werdet“, sagt Erbe. Der 16-jährige Maurice findet die Aktion prima, weiß aber nicht genau, ob er in seiner Gruppe geeignete Mitstreiter finden wird: „Die Zusammenarbeit könnte ein wenig schwierig werden. Aber ich habe als spontane Idee, eine Art Nike-Monopoly im Kopf – quasi ein Monopoly mit Schuhen.“ Ihre Spiele könnten die Kinder und Jugendlichen auf der Website der Landesarbeitsgemeinschaft hochladen und vorstellen.

Gerne würde Erbe noch mehr Kindern ein solches Care-Paket ermöglichen: „Dafür brauche ich aber Sponsoren, die das unterstützen.“

Spendenmöglichkeit online unter www.lag-km.de

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