Remscheid Kräwi-Plätze sind begehrt

Remscheid · Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Der Weg zur "Kräwi" ist die größte Hürde.

 Aileen Sielaff (17) und Dustin Schraga (18) sind mit dem Bus zur Kräwi gefahren. Weil sie schon früh dort waren, konnten sie sich den Liegeplatz noch aussuchen.

Aileen Sielaff (17) und Dustin Schraga (18) sind mit dem Bus zur Kräwi gefahren. Weil sie schon früh dort waren, konnten sie sich den Liegeplatz noch aussuchen.

Foto: Jürgen Moll

Die eine Hitzewelle geht, die andere kommt. Doch an der Kräwi lassen sich 32 Grad gut aushalten. Aileen Sielaff und Dustin Schraga haben sich ein ruhiges Plätzchen auf der Liegewiese ausgesucht. Doch der Weg zum Badevergnügen war für die beiden beschwerlich. Ein Manko seien die Zeiten, zu denen der Bus fahre, so Aileen Sielaff. "Es wäre besser, wenn der Bus regelmäßig kommen würde", ergänzt Dustin Schraga. Dass der Bus zudem nur während der Ferien verkehrt, findet auch Angelika Heinrich schade. Sie ist schon öfter mit dem Bus gefahren und würde ihn gerne weiter nutzen. Annegret Wassep aus Solingen verweist darauf, dass es für sie außer dem Bus keine andere Möglichkeit gebe, ohne Auto zur Kräwi zu kommen. Andere Zeiten seien vorerst nicht umsetzbar, sagt Nicole Druschke von den Stadtwerken Remscheid. "Dafür fehlt das Personal, und es deckt sich nicht mit dem aktuellen Fahrplan", fährt sie fort.

Besucher, die mit dem Auto kommen, merken schnell: Die Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Viele parken im Halteverbot oder in Einfahrten von Anwohnern und müssen dann mit einem Bußgeld rechnen. Doch nicht nur die Parkplätze sind belegt, auch die freien Liegeplätze verringern sich mit jeder Stunde. "Je voller desto besser , dann ist wenigstens was los", sagt Besucherin Jennifer Kintscher.

"Zwischen 800 und 1000 Gäste kommen bei gutem Wetter, die meisten mittags nach Feierabend", sagt Jörg Becher, Projektleiter bei der Arbeit Remscheid, die das Bad zu Beginn des Jahres übernommen hatte. Besonders beliebt seien die Tretboote, bei viel Betrieb müssten die Besucher allerdings mit Wartezeiten von ein bis zwei Stunden rechnen, sagt Becher.

Da es sich bei der Wassersport- und Freizeitanlage Kräwinklerbrücke um ein öffentliches Gelände handelt, gibt es dort keine Badeaufsicht. "Natürlich helfen wir, wenn etwas passiert, aber gezielt darauf achten tun wir nicht", so der Projektleiter. Die Anlage ist stets zugänglich, was auch Probleme bringt - wie Vermüllung und Vandalismus. "Diese Saison wurden zwei Tretboote versenkt. Die Kosten, um die Boote zu bergen und wieder herrzurichten, bleiben an uns hängen", sagt Becher. Grillen, Hunde und Alkohol sind an der Kräwi verboten. "Wir führen ständige Kontrollen durch, und wenn jemand gegen die Regeln verstößt, dann gibt es eine Verwarnung. Erwischen wir dieselbe Person erneut, bekommt sie einen Platzverweis, so weit ist es bisher aber nicht gekommen", so Becher.

(RP)
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