Remscheid Klee-Besitzer prüfen Baumarkt-Standort

Remscheid · Große Hoffnungen legen die Gegner des geplanten Verkaufs des Röntgen-Stadions auf einen Prüfauftrag, an dem die Stadtverwaltung arbeitet. Statt das Stadion einem Baumarkt zu opfern, könnte ein solcher doch auch auf das Gelände des ehemaligen Klee-Gartencenters am Neuenteich ziehen. Diese Idee brachte Lenneps Bezirksbürgermeister Dieter Rohrweck Ende vergangenen Jahres in die Diskussion ein – und sie gewinnt Anhänger. Ganz so einfach ist die Sache aber nicht.

Wem gehört das Grundstück? Der Rewe-Gruppe.

Gibt es dafür Interessenten? Nach Angaben von Unternehmenssprecherin Nadine Villmann interessierte sich im vorigen Jahr ein Einzelhandelsbetrieb für das Objekt. Die Vertragsverhandlungen seien aber "bedauerlicherweise gescheitert. Momentan stehen wir erneut in Gesprächen mit einem Interessenten für das Gelände", sagt Villmann. Details will sie nicht nennen.

Wäre das Gelände auch für einen Baumarkt interessant? Zur Rewe-Gruppe gehört die Toom-Baumarktkette. Für sie hat Rewe die Möglichkeiten geprüft. Ergebnis: "Toom ist nicht daran interessiert, das Klee-Gelände für seine eigenen Märkte zu nutzen", sagt Villmann.

Woran liegt das? Offenbar vorrangig an der zu geringen Größe des Geländes: Sie umfasst 9200 Quadratmeter. Laut Villmann sind aber mindestens 20 000 Quadratmeter für einen Baumarkt nötig, um wirtschaftlich zu sein.

Weiß die Rewe-Gruppe um die Idee, das Grundstück zu Lasten der Lenneper Bachtalrunde zu vergrößern?

Ja, der Vorschlag sei bekannt. Er werde geprüft. "Diese Prüfungen sind noch ergebnisoffen."

Wäre die Rewe-Gruppe bereit, das Grundstück einem anderen Baumarkt-Betreiber zu überlassen? Ja, "bei Interesse würden wir es an eine andere Baumarktkette vermieten", sagt die Rewe-Sprecherin.

Wie sieht's denn mit Obi aus. Hätten die nicht an Klee Interesse? Obi sei grundsätzlich "sehr interessiert" daran, sich in Lennep niederzulassen, schreibt Unternehmenssprecherin Elena Ottaviano auf BM-Anfrage. Dass der Obi-Baumarkt an der Remscheider Industriestraße erweitert werden soll, ändere daran nichts. Wichtig sei der Standort Lennep – in andere Stadtteile will Obi nicht. Ob in einem gemieteten Gebäude oder auf eigenem Besitz, sei nebensächlich, sagt Ottaviano.

Warum hat Obi dann den Baumarkt an der Wupperstraße geschlossen? Die Verkaufsfläche von rund 3000 Quadratmetern war laut Ottaviano zu klein. Außerdem lief der Mietvertrag aus.

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Internet Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/remscheid

(RP)
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