Remscheid Kirmesplatz: Politiker wollen mehr Info

Remscheid · Ob die Kreuzung Ringstraße/Rader Straße tatsächlich zu einem Kreisverkehr umgebaut oder durch andere Um- und Ausbauten ertüchtigt wird, muss erst noch geprüft werden. Das sagte Stadtplaner Hans-Gerd Sonnenschein jetzt der Lenneper Bezirksvertretung.

Mit dem Verkauf des Kirmesplatzes beschäftigte sich die Lenneper Bezirksvertretung während ihrer Sitzung am Mittwochabend. Gleich zwei Investoren sind daran interessiert, aus dem Gelände einen Einzelhandelsstandort zu machen. Doch zeigten sich die Bezirksvertreter mit dem Informationsstand unzufrieden. Die Wissenslücken lassen eine abschließende Meinungsbildung nicht zu. So gebe es Gerüchte, denen zufolge teilweise auch eine Wohnbebauung geplant sei, sagte Ursula Czylwik (SPD). "Wir wollen den Kirmesplatz nicht unter Denkmalschutz stellen. Er ist ein Schandfleck und sollte verschönert werden. Aber ich bin zu diesem Zeitpunkt nicht bereit, eine Entscheidung zu fällen", sagte sie.

"Auf dem Kirmesplatz Einzelhandel zuzulassen, ist für mich völlig irre", sagte Bibiana Martz (Grüne). Roland Kirchner (W.i.R.) zitierte aus dem Einzelhandelsgutachten, das noch vor wenigen Jahren einen Supermarkt unweit des Kirmesplatzes am Neuenteich als überflüssig bezeichnete.

Die Lenneper Bezirksvertretung empfiehlt daher dem am Donnerstag tagenden Haupt- und Finanzausschuss, eine Entscheidung über die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes für den Kirmesplatz zu verschieben. Die Einflussmöglichkeiten der Bezirksvertretung auf den Entscheidungsprozess sind indes gering. Der Ausschuss muss der Empfehlung nicht folgen — und wird es wohl auch nicht, fürchten die Stadttteilpolitiker.

(RP/url)
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