Innenstadt Großprojekt Kino biegt auf die Zielgerade ein

Remscheid · Im Dezember soll der Filmpalast fertig sein. Cinestar übernimmt die restlichen Arbeiten.

 Die Baustelle am Bahnhof.

Die Baustelle am Bahnhof.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Mit dem Baufortschritt des neuen Kinos am Hauptbahnhof zeigt sich Investor Oliver Kropp sehr zufrieden. Der Innenausbau gehe in die letzte Etappe. „Im nächsten Monat wird der Kinobetreiber Cinestar die Restarbeiten übernehmen“, kündigt er an. Die Eröffnung des Filmpalasts sei weiterhin im Dezember vorgesehen. Die Firma Kropp aus dem hessischen Großenlüder bei Fulda errichtet das Gebäude und verpachtet es an die Kinokette Cinestar. Rund elf Millionen Euro fließen in das Großprojekt.

Gestern machten sich Vertreter der beiden Geldinstitute, die das Projekt unterstützen, ein Bild von dem, was am Hauptbahnhof entsteht. Oliver Kaul und Christina Wortmann von der Volksbank im Bergischen Land und Tobias Abel von der VR Bank Fulda ziehen bei der Finanzierung an einem Strang. „Es ist ein sehr interessantes Projekt für uns. Das Kino wird auch für das Umfeld belebend wirken“, zeigt sich Oliver Kaul von dem positiven Effekt des Filmpalasts überzeugt.

Bauherr Oliver Kropp kann derweil die ersten Säle präsentieren, die fast fertig sind. Von den Elektroleitungen, den Kabeln für die Lautsprecher bis hin zur Deckenbeleuchtung haben die Handwerker ihre Arbeiten vollendet. Demnächst sorgt Cinestar für die Technik, die Bestuhlung, die Wandverkleidung und sonstiges Interieur. „Das wird jetzt schnell gehen“, sagt Kropp.

Dabei würde er sich freuen, wenn sich die Stadt Remscheid zeitnah um ein Sorgenkind kümmert – um das benachbarte Parkhaus, das auch die Kinogäste nutzen sollen. „So wie es jetzt aussieht, kann es nicht bleiben“, betont er. Schmierereien in den Treppenhäusern, der kaputte Lift, Unrat in vielen Ecken – dies alles sei kein passendes Entree für den Kinobesuch.

Sechs Säle für bis zu 1300 Besucher wird das neue Kino bieten, dessen Bau zwischenzeitlich ins Stocken geraten war. Ein mit dem Projekt betrautes Unternehmen hatte Insolvenz anmelden müssen, so dass Bauherr Kropp selber die Regie übernahm und für den Innenausbau vornehmlich Unternehmen aus der Region gewinnen konnte. „Die Baustelle hat nach dem vorübergehenden Stillstand großen Schwung aufgenommen“, bilanziert Kropp. Zeit, die verloren gegangen war, konnte wieder eingeholt werden.

Empfangen werden die Besucher in einem imposanten Foyer, von dem im Erdgeschoss die vier kleineren Säle abzweigen. In der oberen Etage sind die beiden großen Vorführräume untergebracht – für bis zu 392 Besucher.

Es ist aber längst nicht das einzige Betätigungsfeld des hessischen Unternehmens. Als Bauherr errichtet Kropp Fachmärkte, Einkaufszentren oder auch Wohn- und Geschäftshäuser. Hinzu gesellen sich das Management und die Verwaltung von Immobilien. Zudem verfügt Kropp über stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste für Senioren. Allein hier beschäftigt das Unternehmen rund 1100 Mitarbeiter. Gut möglich, dass in Remscheid in diesem Zweig in Zukunft noch einige hinzukommen.

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