Geplantes Outlet-Center in Lennep Wuppertal: Keine Klage, wenn DOC noch mal schrumpft

Remscheid/Wuppertal · Die Stadt Wuppertal hält einen Kompromiss im Outlet-Center-Streit noch für möglich.

 Der DOC-Poker geht weiter.

Der DOC-Poker geht weiter.

Foto: McArthurGlen

Bedingung: Investor McArthurGlen und die Stadt sollen die Sortimentsflächen des Lenneper DOCs so verändern, wie es die Interessengemeinschaften der Einzelhändler in Elberfeld und Barmen in dieser Woche gefordert haben. „Das DOC kann doch nicht an wenigen Quadratmetern scheitern“, heißt es in einer Mitteilung. Die Stadtspitze hebt hervor, dass die Forderungen unter dem liegen, was ihre Gutachter dem Rat empfohlen haben. Es gehe darum, die Interessen des Einzelhandels zu wahren. Das müsse Remscheid respektieren und daher auf verbale Angriffe verzichten.

Wie berichtet, geht es der IG 1 um zusätzliche Reduzierungen von insgesamt 600 Quadratmetern in den Bereichen Bekleidung, Schuhe / Lederwaren und Sport. Sie sind das Kerngeschäft der Outlet-Center. McArthurGlen hat Wuppertal in drei Verhandlungsrunden bereits Veränderungen von insgesamt 2400 Quadratmetern zugesagt, 1400 davon in den zentralen Sortimenten. Diese wurden akzeptiert und besiegelt. „Das Angebot von McArthurGlen ist final“, sagt Remscheids OB Burkhard Mast-Weisz. Eine weitere Reduzierung sei nicht möglich. Das DOC sei dann nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Mit Blick auf das bereits erfolgte Entgegenkommen in Richtung Wuppertal appelliert der OB seinerseits an Rat und Stadt, das 165-Millionen-Euro-Projekt nicht an wenigen hundert Quadratmetern scheitern zu lassen.

Mitten im bergischen DOC-Poker gibt es in Remscheid Kritik an der Informationspolitik und der Verhandlungstaktik von Mast-Weisz. Der Rat werde über die aktuelle Entwicklungen nicht auf dem Laufenden gehalten, erfahre wichtige Details nur aus dem Medien, sagt CDU-Fraktionschef Jens Nettekoven und spricht von einem „kommunikativen Durcheinander“. In der Verhandlungsführung wirft er beiden OBs Mast-Weisz und Mucke „Dilettantismus“ vor. „Völliger Blödsinn“ sei das, sagt Mast-Weisz. Der Rat werde informiert. Allerdings könne er nicht „nach jedem Telefonat mit dem Investor Herrn Nettekoven anrufen“. Dass die CDU die Verwaltungsspitze in dieser kritischen Sitiuation angreife, anstatt ihr den Rücken zu stärken, sei „ein Affront“.

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