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Remscheid Kein Engpass bei Einzelzimmern

Remscheid · Die meisten Remscheider Altenheime erfüllen die Vorgaben des Gesundheitsministeriums. Das "Haus am Park" an der Hastener Straße wird aber vom Aufnahmestopp betroffen sein - obwohl es sich schon seit längerem im Umbau befindet.

 Ein kleiner Plausch im Alltag eines Altenheims tut allen Beteiligten gut.

Ein kleiner Plausch im Alltag eines Altenheims tut allen Beteiligten gut.

Foto: Kzenon

Pflegeheimen, die bis August dieses Jahres nicht mindestens 80 Prozent Einzelzimmer vorhalten, droht ein Aufnahmestopp. So hat es das Gesundheitsministerium beschlossen. Davon betroffen sind in Nordrhein-Westfalen etwa 550 Einrichtungen. In Remscheid erfüllen die meisten Pflegeheime schon jetzt die Einzelzimmerquote.

Die evangelische Alten und Krankenhilfe (EAK) Remscheid ist Träger von insgesamt 14 Einrichtungen im Stadtgebiet. Ihre Pflegeheime, sagt Mitarbeiterin Petra Paß, seien auf dem neuesten Stand. "Viele Häuser haben wir ja neu gebaut, wie das Zentrum in Hohenhagen, und alle anderen soweit saniert, dass wir sie gleich auf den neuesten Stand gebracht haben. Nur unser Haus in Hasten hat noch einige Doppelzimmer, da wird aber jetzt umgebaut." Das Haus Wiedenhof, das auch zur EAK gehört, wurde gleich beim Neubau 2005 auf die zukünftigen Ansprüche ausgerichtet. "Es wurde von vornherein mit 80 Einzelzimmern errichtet", sagt Heimleiterin Gabriele Heyer-Stojsavljevic auf Nachfrage unserer Redaktion.

Auch das Willi-Hartkopf-Haus der AWO-Seniorendienste an der Burger Straße, ebenfalls 2005 errichtet, erfüllt bereits die geforderte Quote. 80 Einzelzimmer stehen hier für die stationäre Pflege zur Verfügung. "Wir sind froh und glücklich darüber, von Beginn an mit Einzelzimmern ausgestattet worden zu sein", sagt Einrichtungsleiterin Gabriela Pires-Rodrigues. Mit Hinblick auf die gestiegenen Anforderungen, auch seitens der Kunden, habe die AWO das Haus so konzipiert. "Unsere Kunden fragen ja mittlerweile nur noch nach Einzelzimmern. Wenn sich zwei fremde Senioren ein Zimmer teilen müssen, ist das ja auch für sie nicht so angenehm", erklärt Pires-Rodrigues. Bei Ehepaaren sei das natürlich anders. Aber auch bei Paaren findet das Heim eine praktikable Lösung. "Wir versuchen dann nach Möglichkeit, zwei Zimmer auf derselben Etage zu organisieren. Das eine wird dann als Schlafzimmer, das andere als Wohnzimmer genutzt."

Das "Haus am Park" an der Hastener Straße ist dagegen eins der wenigen Häuser im Stadtgebiet, das vom Aufnahmestopp betroffen sein wird, und das obwohl es sich schon seit längerem im Umbau befindet. "Das wird mindestens noch zwei Jahre dauern", sagt Nicole Karthaus, Mitarbeiterin der Pflegeeinrichtung und Ehefrau des Geschäftsführers Bernd Karthaus. "Leider sind wir mit dem Bau etwas in Verzug geraten." Aktuell gibt es 49 Plätze im Haus am Park, 80 sollen es mal werden. In den Neubau werden sie zunächst mit 45 Zimmern starten, bis das bestehende Haus saniert ist. Schwierigkeiten mache aber nicht nur das neue Gesetz, sagt Karthaus: "Es wird auch zunehmend schwieriger, examinierte Pflegekräfte zu finden."

(RP)
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