Remscheid Kathrin Eikholt ist neue Chefin der Frauenklinik am Sana-Klinikum

Remscheid · Die Chefarzt-Riege am Remscheider Sana-Klinikum ist wieder komplett, und erstmals in der Geschichte des Krankenhauses und seiner Vorgängerin, den Städtischen Krankenanstalten Remscheid, steht eine Frau an der Spitze der Frauenklinik. Gestern trat Kathrin Eikholt ihre Stelle als Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an, nachdem sie bereits mehr als fünf Jahre dort die Position der Leitenden Oberärztin innehatte.

 Die neue Chefärztin in der Frauenheilkunde Dr. Kathrin Eikholt und Dipl.-Betriebswirt Gunnar Schneider im Flur des Krankenhauses.

Die neue Chefärztin in der Frauenheilkunde Dr. Kathrin Eikholt und Dipl.-Betriebswirt Gunnar Schneider im Flur des Krankenhauses.

Foto: Nico Hertgen

"Frau Eickholt ist bestens auf ihre Aufgabe vorbereitet. Mit ihr sind die Kontinuität und die hohe medizinische Versorgung des Fachbereichs für unsere Patientinnen gewährleistet", sagt Gunnar Schneider, Geschäftsführer des Sana-Klinikums Remscheid. Als Nachfolgerin von Dr. Dirk Michael Forner übernahm sie die Leitung zunächst kommissarisch. "Ich habe es sehr bedauert, dass mein ehemaliger Chef die Klinik verlassen hat. Umso mehr habe ich aber auch festgestellt, wie sehr ich an dieser Abteilung, an ihren Mitarbeitern und dem Haus hänge und mich mit allem sehr identifiziere", sagte die Fachärztin für Gynäkologie. Sodann habe sie doch den Ehrgeiz gehabt, die Leitungsfunktion übernehmen zu wollen.

Kathrin Eickholt ist 46 Jahre alt und hat an verschiedenen Krankenhäusern umfangreiche Erfahrungen in ihrem Fachgebiet sammeln können. Vor dem Wechsel zu Sana war sie als Oberärztin in Kliniken in Bonn und Eschweiler tätig. Sie ist ausgewiesene Spezialistin in den Bereichen Operative Gynäkologie sowie der gynäkologischen Onkologie. Zudem widmet sie sich besonders dem Gebiet der Uro-Gynäkologie. "Wenn Frauen zum Beispiel durch eine Gebärmuttersenkung inkontinent sind, macht das ihre Lebensqualität kaputt", schildert sie den Leidensdruck ihrer Patientinnen.

Ihr beruflicher Werdegang habe sich schon im frühen Jugendalter abgezeichnet. "Mit 13 Jahren war für mich klar: Ich werde einmal Gynäkologin", erzählt die Medizinerin. Dies habe in der Familie erst einmal für ungläubiges Staunen gesorgt. Überzeugend muss sie dann aber wohl ihren Berufswunsch beim Auswahlgespräch zur Vergabe des Studienplatzes vertreten haben. "Nach fünf Minuten war alles klar und ich hatte den Platz", erinnert sie sich lachend. Während des Studiums habe sie immer wieder in der Krankenpflege gearbeitet. Eine Erfahrung, die ihren Blick für den Umgang mit Patienten sehr geschärft habe. Mit Dr. Sandra Frohn für den Bereich Gynäkologie und Dr. Thomas Büsser für die Geburtshilfe stehen ihr zwei erfahrene Kollegen als Leitende Oberärzte zur Seite. Generell gebe ihr das hoch motivierte Team aus Ärzten und Pflegekräften die Rückendeckung, die sie künftig brauchen werde. Auch nachts wird man die neue Chefärztin hin und wieder im Dienst antreffen können. "Eine Führungsposition darf nicht dazu führen, dass man wie eine Wolke über dem Laden schwebt. Ich möchte einfach das Ohr am Puls der Abteilung haben", geht Kathrin Eickholt mit viel Schwung ihre neue Aufgabe an.

(bona)
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