Remscheid Kartoffeln sind weniger gefragt

Remscheid · Hans-Wilhelm Wiese bietet auf dem Wochenmarkt viele Sorten an. Er hat für Freunde der Erdäpfel eine Reihe von Tipps parat.

 Heute ist Kartoffeltag.

Heute ist Kartoffeltag.

Foto: Bauch

Am heutigen Tag feiern wir den "Tag der Kartoffel", abgeleitet vom englischen "National Potato Day." Um die deutsche Kartoffel sieht es seit einigen Jahren nicht besonders rosig aus. "Der Verbrauch von Speisekartoffeln geht seit mehreren Jahren in Deutschland zurück. Die Familien werden kleiner und auch die Menschen werden nicht jünger," sagt Hans-Wilhelm Wiese aus Düsseldorf. Er steht mit seinem Marktstand jeden Mittwoch auf dem Rathausplatz in Remscheid.

Der geringer werdende Verzehr der Hackfrucht, so wird die Kartoffel auch genannt, sieht er aber nicht als Bedrohung seines Geschäftes an. In Deutschland sind über 200 Kartoffelsorten zugelassen. Eine Unterteilung erfolgt nach Wirtschaftssorten und Speisesorten - also dem Verwendungszweck und der Reifegruppe. Hans-Wilhelm Wiese bietet viele Sorten an seinem Marktstand an. Unter anderem die "Annabelle", Kartoffel des Jahres, die besonders leicht zu schälen sei. Weitere Sorten, wie der Deutsche Drilling aus der Pfalz, Laura, Cilena und Linda sind auch in dem Sortiment vorhanden. Die Sorte Siglinde ginge zurück, da der Ertrag zu gering sei. "Für jeden Geschmack gibt es die richtige Sorte. Man unterscheidet vor allem zwischen fest und mehlig kochenden Kartoffel-Sorten," fügt er hinzu.

Grundsätzlich rät man von dem Verzehr von Kartoffelschalen ab, da sie schädliche Glykoalkaloide enthalten. Frische und ausgereifte Kartoffeln können von Erwachsenen aber durchaus auch gelegentlich mit Schale gegessen werden. Verantwortlich für die Konsistenz sei der Stärkegehalt. Die Erntezeit der Kartoffel ist von Mai bis Oktober. Im März können eventuell die frühen Sorten zum Vorkeimen gebracht werden, Anfang April werden sie gepflanzt.

"Da Gewichtsverluste bei falscher Lagerung entstehen können, sollte man darauf achten, die Kartoffel kühl und dunkel zu lagern," sagt Wiese. Im Kühlschrank haben sie allerdings nichts zu suchen, denn sie müssen auch trocken gelagert werden. Eine Holzkiste oder ein Korb bieten sich als Aufbewahrungsort besonders an. Zudem sollten sie bei fünf bis zehn Grad Celsius in gut belüfteten Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit verstaut werden. Aber Vorsicht: Je länger sie gelagert werden, desto höher ist der Vitaminverlust. Alles in allem ist die Kartoffel als Hauptnahrungsmittel vom Speiseplan weiterhin nicht wegzudenken.

(RP)
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