Wahl in Remscheid Kandidaten für Jugendrat gesucht

Stadt verschickt Briefe an 4369 Wahlberechtigte. Im März wird gewählt.

 Yakub Arslan, Jeanne-Sophie Mortazawi, Elisabeth Luckhaus und Franceso Lo Pinto (von links) werben für den Jugendrat.

Yakub Arslan, Jeanne-Sophie Mortazawi, Elisabeth Luckhaus und Franceso Lo Pinto (von links) werben für den Jugendrat.

Foto: Röser, Henning

4369 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren erhalten in den nächsten Tagen Post von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD). Der Umschlag enthält grundsätzliche Informationen über den Remscheider Jugendrat. Die Adressaten werden mit dem Brief aber nicht nur über ihr Wahlrecht für dieses Gremium aufgeklärt, sondern auch zum Mitmachen animiert. Beigefügt ist dem Schreiben daher auch ein Bewerbungsbogen.

Bis zum 17. Januar können die Jugendlichen als Kandidatinnen und Kandidaten für den mittlerweile neunten Remscheider Jugendrat bewerben. Die Bewerbungsfrist endet eine Woche später am 24. Januar. Die eigentliche Wahl findet dann in der Zeit vom 9. bis zum 13. März an allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen statt.

Ein kleines Video, das in den nächsten Tagen in den sozialen Netzwerken erscheinen wird, macht Werbung für das Mitmachen. Vier Mitglieder des amtierenden Jugendrates nutzen gestern vor der Presse die Gelegenheit für eine Engagement zu trommeln. „Die beste Zeit seines Lebens“ seien die insgesamt vier Jahre im Jugendrat gewesen, sagt der aktuelle Vorsitzende Yakub Arslan. Unisono berichten die jungen Leute davon, wie die Arbeit im Gremium sie selbstbewusster gemacht habe.

Positiv wird auch die gute Unterstützung durch die Stadtverwaltung (der Jugendrat hat eine eigene Geschäftsstelle in der Verwaltung) und der respektvolle Umgang der Ratspolitiker mit ihrem Gremium genannt. Man sei nie von oben herab behandelt worden, sagte Francesco Lo Pinto.

Als Besonderheit des achten Jugendrates, dessen Arbeit im April endet, stellte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz heraus, dass er durch die Unterstützung der Fridays for Future-Bewegung in Remscheid neue Themen in die Lokalpolitik gebracht habe. Dessen Forderungen an die Stadt waren in diesem Sommer Thema in zwei Ratssitzungen. Im Umweltausschuss hat die Klimaschutz-Bewegung aktuell eine festen Tagesordnungspunkt, wo sie über ihre Arbeit berichtet.

Mit Wahlbeteiligungen zwischen 60 und 65 Prozent kann sich der Jugendrat über mangelnde Legitimation nicht beklagen. Weniger ausgeprägt ist dagegen der Drang, selber Teil des Gremiums zu werden. 15 Plätze sind zu vergeben. In den letzten Jahren musste Geschäftsführer Gert-Dietrich Wingender die Werbetrommel rühren, um zumindest 30 Kandidaten auf den Wahlzettel zu bekommen.

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