Remscheid Kaffeemischungfürs Bergische

Remscheid · Die ErlebBar hat ihr Sortiment an heimatlich anmutenden Produkten erweitert.

 Ganz auf bergischen Kaffee eingestellt (v.l.) : Simon Riesebeck, Stephanie Rigano, Lorenzo Rigano und Christoph Imber bei der Präsentation in der ErlebBar.

Ganz auf bergischen Kaffee eingestellt (v.l.) : Simon Riesebeck, Stephanie Rigano, Lorenzo Rigano und Christoph Imber bei der Präsentation in der ErlebBar.

Foto: Jürgen Moll

Für einen guten Kaffee besitzt Remscheid ideale Bedingungen. Das Wasser muss nicht wie in den Städten an Rhein und Ruhr gefiltert werden, um den Geschmacksvernichter und Maschinenverstopfer Kalk fern von den feinen Aromen zu halten. Das hilft vor allem auch jenen Kaffeesorten, ihrem Geschmack Tiefe und Struktur zu geben, die sich nicht auf das niedere Niveau der industriell gerösteten Bohnen begeben. Einen solchen Kaffee bietet nun die ErlebBar an der Hindenburgstraße an. Den "Bergischen" hat Lorenz Rigano kreiert - in zwei Variationen, einer kräftigen und einer milden. Für Simon Riesebeck, Geschäftsführer der ErlebBar, passt dieses neue Angebot gut in das Sortiment, denn in der ErlebBar setzt man auf heimatlich anmutende Produkte wie Löwen-Tee, Schnaps der Brennerei Frantzen, bergisches Bier - und natürlich steht auch Kottenbutter auf der Speisekarte. Nun also kommt bergischer Kaffee hinzu.

Eine Plörre bekommt der Gast in dem seit gut sieben Monaten existierenden Treffpunkt nicht serviert. Rigano gehört zu den Kaffee-Importeuren, die bei ganz speziellen Plantagen einkaufen. Ob Südamerika oder Indonesien, ob Afrika oder Indien - die Qualität des Produktes muss stimmen. Die Bohnen bezieht Rigano über Hamburg. In Remscheid röstet er sie selber. Bei diesem Veredelungsprozess zeigt sich die Kunst des Röstens. Minuten entscheiden, wie am Ende die Bohne schmecken wird. "Ich röste die Bohne bei etwa 210 Grad zwischen 16 und 20 Minuten", sagt Rigona. Je länger die Röstung, desto kräftiger der Geschmack. Die Mischung des "Bergischen" will er geheim halten. Die kräftige Variante sei jedenfalls gut geeignet, um einem Regentag fröhlich zu trotzen.

Wer zu Hause seinen Kaffee mit einem Vollautomaten zubereiten will, der sollte vor allem auf die Mühle achten und darauf, dass die Maschine ausreichend Druck entwickelt, mit dem das Wasser durch den Kaffee gepresst wird. Die traditionelle Art des Filterkaffees erlebt eine Renaissance. Zu heißes Wasser beim Aufguss sei dem Geschmack nicht dienlich, sagt Rigano. Wer Milch für den Kaffee braucht, sollte darauf achten, dass es frische Vollmilch sei. Von Kondensmilch aus Döschen hält er überhaupt nichts. Auch Kakaopulver auf dem Cappuccino empfindet Rigano als störend. Kakao verändere den Geschmack des Kaffees zu sehr.

Der Rigano-Kaffee zählt sich zu den Spitzenprodukten auf dem Markt. Das Genussmittel kostet 19.90 Euro das Kilo.

(RP)
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