Anwohner beklagen Lärm JVA Remscheid prüft Vorwurf der Ruhestörung

Remscheid · 20 Anwohner des Remscheider Gefängnisses beklagen Lärm aus der JVA. Es geht um Schreie von Inhaftierten, aber auch um Lautsprecher-Durchsagen.

 Der Eingangsbereich der JVA Remscheid in Lüttringhausen.

Der Eingangsbereich der JVA Remscheid in Lüttringhausen.

Foto: Nico Hertgen

Die Leiterin der Justizvollzuganstalt in Lüttringhausen, Katja Grafweg, will Kontakt zu der Gruppe von rund 20 Anliegern am Albert-Tillmanns-Weg aufnehmen, die sich in einem Brief über "erhebliche Ruhestörungen", ausgehend vom Bereich des Offenen Vollzugs des Gefängnisses, beschwert haben. Wie berichtet, geht es um laute Rufe und Schreie von Inhaftierten und um Lautsprecherdurchsagen. Am Mittwoch lag der Brief auch in der JVA vor.

Die Lage des Gefängnisses mitten in einem Wohngebiet sei mit Problemen verbunden, sagte Grafweg unserer Redaktion. "Es leben hier 260 Männer im offenen Vollzug", beschrieb sie die Ausgangssituation. Wenn diese sich durchs offene Fenster in ihren Zellen etwas zuriefen, werde es lauter. Im Sommer könne man das Öffnen der Fenster aber schlecht untersagen. Es habe in den vergangenen Jahren immer wieder mal Beschwerden aus der Nachbarschaft gegeben, auf die mit Änderungen reagiert worden sei. So habe man etwa die Lautsprecher, die nahe an den Wohnhäusern angebracht sind, abgeklemmt, Durchsagen wurden auf bestimmte Zeiten begrenzt. "Wir selber hören ja auch die Durchsagen auf der Straße, wenn wir morgens zur Arbeit kommen", zeigt sie Verständnis. Auch bauliche Änderungen habe es gegeben.

Der Vorschlag der Anwohner, eine Lärmschutzwand zu errichten, sei aber wahrscheinlich schwer umzusetzen. Dafür fehle der Platz, weil das Baurecht Abstandsflächen fordert.

(hr)
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