Remscheid Junge Union fordert neue Bahnverbindung

Remscheid · Die Junge Union (JU) Remscheid macht sich Sorgen um die Remscheider Studenten. Sie brauchen zu lange, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den nächstgelegenen Unis zu kommen. Die Junge Union fordert daher neue Direktverbindung von Remscheid nach Köln und Düsseldorf.

 Mathias Heidtmann, Vorsitzender der Jungen Union in Remscheid

Mathias Heidtmann, Vorsitzender der Jungen Union in Remscheid

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Mit der Universität zu Köln, der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität und der Bergischen Universität Wuppertal liegen drei große Hochschulen im Umkreis von weniger als 50 Kilometern. Viele Remscheider studieren dort, wollen aber gerne weiter in ihrer Heimatstadt wohnen bleiben. "Wenn die Studenten aber täglich vier Stunden hin und her pendeln, geht wertvolle Zeit verloren", sagt der JU-Kreisvorsitzende Mathias Heidtmann.

 .Jungpolitiker fordern, dass die Deutsche Bahn künftig direkt vom Remscheider Hauptbahnhof nach Köln und Düsseldorf fahren soll.

.Jungpolitiker fordern, dass die Deutsche Bahn künftig direkt vom Remscheider Hauptbahnhof nach Köln und Düsseldorf fahren soll.

Foto: JU

Er glaubt, dass sich bei einer besseren Anbindung ein guter Markt für Studenten entwickeln könnte. Es gebe sehr viele leerstehende Wohnungen in Remscheid, die zu Studentenwohnungen umfunktioniert werden könnten, schreibt die JU in einer Pressemitteilung. "Aber so ziehen viele lieber gleich in die Universitätsstädte", sagt Heidtmann.

Tatsächlich müssen die Kölner und Düsseldorfer Studenten bis zu dreimal umsteigen und benötigen mindestens eineinhalb Stunden zur Uni. Den meisten bleiben so nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie ziehen aus Remscheid weg, oder sie fahren mit dem Auto. Die Strecke dauert mit dem Auto ohne Stau etwa eine Dreiviertelstunde. Man wäre also mehr als doppelt so schnell am Ziel. Die Fahrt mit dem Auto schadet der Umwelt, ein Umzug schade der Stadt, sagt Heidtmann. Junge Menschen gingen Remscheid dadurch verloren.

Doch ist eine bessere Verbindung überhaupt realistisch? "Dazu können wir wenig sagen, denn das ist eine rein politische Angelegenheit. Die Wirtschaftlichkeit spielt dabei sicherlich eine große Rolle, und in der Vergangenheit sind die Mittel eher gekürzt worden", sagt die Pressesprecherin des Verkehrverbundes Rhein-Ruhr (VRR), Sabine Tkatzik. Während Remscheid und Düsseldorf dem VRR angehören, liegt Köln im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). VRS-Pressesprecher Holger Klein hält die Verwirklichung einer Direktverbindung ebenfalls für "schwierig", weil das Bahnnetz schon jetzt vollkommen überlastet sei. Er erklärt, dass neue Verbindungen nur nach umfangreicher Zusammenarbeit zwischen Politik und Verkehrsverbünden zustande kommen können.

Mittlerweile hat der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) der Jungen Union zugesichert, sich persönlich in die Angelegenheit einzuschalten. Die Jungpolitiker wollen außerdem ein Schreiben an die Verkehrsverbünde verfassen. Dabei erhoffen sie sich die Unterstützung weiterer Remscheider Organisationen, um "mehr Stimmengewalt" zu haben.

(RP)
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