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Remscheid Jugendliche lernen Honsberger Bunker kennen

Remscheid · Die Projekte "Zeitkapsel" und "Soundmaschine" führen Kinder und Jugendliche durch die Geschichte ihres Stadtteils.

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Foto: dpa

Eine spannende Zeitreise bot gestern das Ferienprogramm des Jugendzentrums Kraftstation. Für elf neugierige Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 14 Jahren ging es hinein in den Honsberger Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Dort lernten sie auf beeindruckende Weise ein Stück Honsberger Zeitgeschichte kennen. Ihre Erfahrungen und Eindrücke werden im Laufe der Woche in Theatersequenzen und Soundaufnahmen verarbeitet und abschließend in einen gemeinsamen Kurzfilm fließen.

Nach einer kurzen Einführung durch den Experten Markus Bertram vom Bunkerverein entdeckten die neugieren Projektteilnehmer das dunkle und kühle Bunkergemäuer, wo allerhand originaler Gegenstände, Uniformen und Utensilien aus der Zeit zwischen 1939 und 1945 ausgestellt sind.

Am Eingang des Bunkers überraschte die Besucher zunächst ein altes Kino-Kassenhäuschen sowie alte Filmplakate, etwa eines vom Filmklassiker Casablanca. "Diese Bunkeranlage ist einzigartig auf der Welt", erklärte Bertram. "Es ist ein Schutzbunker und ein Kino zugleich." Nach dem Krieg sei der Betonklotz an der Humboldtstraße von den amerikanischen Besatzern genutzt worden, um ihre Botschaften zu verbreiten. Der ein oder andere Hollywood-Films wurde vermutlich auch gezeigt, glaubt Bertram. "In einer Zeit, wo fast ganz Remscheid zerstört war, Wohnhäuser wieder aufgebaut werden mussten und auch die Versorgung mit Strom, Wasser und Nahrungsmitteln nicht gesichert war, schien es irrsinnig, ein Kino zu betreiben."

In Begleitung der beiden Pädagogen Hüsnü Turan, zuständig für das Projekt "Zeitkapsel", sowie Erwin Paech, verantwortlich für das Projekt "Soundmaschine", erfuhren die Teilnehmer auch etwas über die schwierigen und bedrohlichen Lebensumstände der Honsberger während des Zweiten Weltkrieges, und was es bedeutete, im Bunker auszuharren, während draußen die Bomben auf die Stadt fielen.

"Ich finde es sehr interessant", sagte Lucie (14) nach einem ersten kurzen Zwischenstopp. "Es ist auch sehr spannend zu erfahren, was die Menschen damals in der Situation gefühlt haben."

Auch Danielle (14) zeigte sich beeindruckt. "Ich weiß noch nicht genau, was bei diesem Projekt noch alles auf uns zukommt, aber ich finde es schon jetzt unglaublich spannend."

(RP)
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