Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ Jungmusiker der MKS Remscheid sind äußerst erfolgreich

Remscheid · Beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“  haben alle vier Teilnehmer der Musik- und Kunstschule Remscheid der ersten Preis erreicht.

 Drei der vier Gewinner beim Regionalwettberwerb „Jugend musiziert“: Ines Budic (links) und Ceren Vural (rechts) haben den ersten Preis in der Kategorie Gesang gemacht, Vincent Plagemann überzeugte mit seiner Violine. Der vierte Gewinner (ebenfalls erster Preis) in der Kategorie Cembalo, Noah Valentin Alic, fehlt auf dem Bild.

Drei der vier Gewinner beim Regionalwettberwerb „Jugend musiziert“: Ines Budic (links) und Ceren Vural (rechts) haben den ersten Preis in der Kategorie Gesang gemacht, Vincent Plagemann überzeugte mit seiner Violine. Der vierte Gewinner (ebenfalls erster Preis) in der Kategorie Cembalo, Noah Valentin Alic, fehlt auf dem Bild.

Foto: Jürgen Moll

Vermutlich ist es noch keine Stradivari, auf der der kleine Vincent an diesem Nachmittag eine kurze Kostprobe seiner Violinenkünste gibt. Hochkonzentriert schaut der Neunjährige mit der schwarzen Weste auf seine Noten, der Streichbogen erzeugt wohlklingende, sanfte Töne, seine Spieltempi wechseln, eine beeindruckende Leistung des jungen Geigers. Sollte sich der Remscheider Grundschüler an seinem Instrument so weiterentwickeln wie in den vergangenen drei Jahren, dann steht einer Karriere als Supergeiger vermutlich nichts entgegen.

Und weil er bereits jetzt so gut ist, hat er vor einigen Tagen bei Jugend musiziert den ersten Preis in seiner Altersklasse gemacht. „Vincent ist wirklich hochtalentiert“, schwärmt auch seine Musikschullehrerin Friederike Frericks, „Zudem ist er enorm fleißig und übt sehr viel.“ Der kleine Musiker nickt eifrig nickt zustimmend. „Ja, ich übe jeden Tag eine Stunde“, erklärt er, „ich will ja mal so gut richtig bekannt werden und ins Fernsehen kommen.“

Zwei weitere Ausnahmetalente, die ebenfalls an der Musik- und Kunstschule (MKS) unterrichtet werden, sind Ines Budic und Ceren Vural. Die beiden 15-jährigen Mädchen sind als Gesangsduo ebenfalls erstplatziert. „Ich konnte bei Beiden eine hohe Begabung erkennen“, bestätigt auch Gesangslehrerin Astrid Ruckebier und findet überhaupt, dass generell viel mehr gesungen werden sollte. Singen mache glücklich und es wäre wünschenswert, dass gerade in Kitas und Schulen mehr gesungen würde. „Allerdings sollte das schon von den Fachlehrern übernommen werden, es ist schade, dass es kaum noch ausgebildete Musiklehrer in diesen Bereichen gibt.“

Auch Ines und Ceren präsentieren ihr Können und sorgen damit für Gänsehautgefühle. Beide singen Sopran und ihre warmen, aber doch so unterschiedlichen Stimmen harmonieren perfekt zusammen, sie wirken anmutig und berühren. Allerdings wollen die beide Gymnasiastinnen - im Gegensatz zum kleinen Vincent - später eher keine professionelle Musikkarriere anstreben. „Ich denke, es ist schöner, wenn es ein reines Hobby bleibt“, erklärt Ceren.

Ähnlich sieht es auch Noah Valentin Alic, der den ersten Preis mit dem Cembalo in der Wertung „Alte Musik“ geschafft hat. Noah spielt eigentlich Klavier, wird darin von Helena Hübner unterrichtet. „In der Förderklasse der Musikschule hatten wir im vergangenen Herbst Besuch von einer Cembalistin und die hat mich im Anschluss gefragt, ob ich nicht auch Cembalo in einem Dortmunder Orchester spielen möchte. Naja, und seitdem bin ich dabei.“

Der Gymnasiast will nach dem Abitur in Aachen Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften studieren. „Ich möchte die Musik auch lieber nebenbei weitermachen, es wäre schade, wenn dieses Hobby mit Leistungsdruck verbunden würde.“

Normalerweise meldet die Remscheider Musik- und Kunstschule bis zu 100 Schüler jährlich zum Jugend-musiziert-Wettbewerb an, in diesem Jahr waren es gerade mal diese vier. „Die meisten haben coronabedingt nicht so intensiv weitergemacht, waren teils auch durch den Onlineunterricht abgeschreckt“, erklärt Nicole Grüdl-Jakobs, Leiterin des Kommunalen Bildungszentrums, und richtet dann ihre Worte direkt an den erfolgreichen Remscheider Musikernachwuchs, „umso beeindruckender finde ich, dass Ihr dabei geblieben seid und dann auch noch alle den ersten Preis gemacht habt. Wir sind wirklich richtig stolz auf Euch“.

Für Ines, Ceren und Noah geht es nun zum Landeswettbewerb in Detmold am 22. März – kommen sie dort ebenfalls weiter, qualifizieren sie sich für den Bundeswettbewerb vom 2. bis 9. Juni in Oldenburg. Vincent dagegen darf noch nicht - in seiner Altersklasse gibt es nur die regionalen Wettbewerbe. Aber alle sind sich sicher: Der kleine Junge wird ganz sicher seinen musikalischen Weg gehen: David Garrett 2.0 kommt aus Remscheid.

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