Remscheid Jubilarehrung - RTV blickt auf alte Sportarten zurück

Remscheid · Remscheider Turnverein 1861 dankte treuen und engagierten Mitgliedern. Archivar erinnerte an Gewichtheber-Zeiten.

 Sie gehören zu den Treuen und besonders Engagierten im RTV - jetzt wurden diese Mitglieder geehrt.

Sie gehören zu den Treuen und besonders Engagierten im RTV - jetzt wurden diese Mitglieder geehrt.

Foto: nico hertgen

Traditionsbewusst und doch auf dem neusten Stand, so stellte sich der Remscheider Turnverein 1861 im RTV-Bistro an der Theodor-Körner Straße bei seiner Mitgliederehrung vor. Traditionell geht es dabei um die Ehrung langjähriger Mitglieder des fast 2000 Mitglieder starken Traditionsvereins. Diesmal nutzte der Vorstand allerdings auch die Möglichkeit, ganze Abteilungen für besondere Verdienste zu ehren.

Hier präsentierte sich der RTV ganz auf Höhe der Zeit. So wurde die Handballabteilung wegen ihre Initiative in der Flüchtlingshilfe geehrt und das RTV-Judoteam wegen seiner Kreativität bei der Ausrichtung von Heimkämpfen. Bemerkenswert war auch der besondere Einsatz der Bogensportabteilung, die nicht nur den Ausfall der Sporthalle Hölterfeld verkraftete, sondern auch einen beträchtlichen Sturmschaden auf dem Sportplatz Grund in Eigenregie beseitigte.

Die Rollkunstlaufabteilung erhielt Anerkennung für die jährliche Ausrichtung des Winterschaulaufens, und das Volleyball-Mixed-Team für die Ausrichtung der German Masters.

Die Ehrungen der Jubilare nutzte RTV-Archivar Karl Hermann Pleiß zum Rückblick auf die sportliche Vergangenheit. Dabei förderte er manch Überraschendes zutage. Denn das Vereinsleben war immer sehr rege, zahlreiche Abteilungen, von denen einige nicht mehr bestehen, waren sportlich aktiv und erzielten auf allen sportlichen Ebenen Erfolge. So richtete die Teakwondo-Abteilung vor 25 Jahren ein bundesoffenes Turnier mit über 260 Teilnehmern aus, und die Rollhockeymannschaft der IG RTV/VfB gewann das Turnier um den Bergischen Löwen.

Das Top-Ereignis präsentierten die RTV-Handballdamen, die den Rekord-Europacup-Sieger Spartak Kiew zu Gast hatten und 25:40 verloren. Die Damen erreichten in der Regionalliga Platz zwei, verloren aber die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga gegen Bayer Leverkusen. Aus der damals noch bestehenden Leichtathletikabteilung stachen die für die LG Remscheid startenden Geschwister Stefanie und Christiane Söder sowie Katja Wingender hervor. Katja Wingender war zudem erstes weibliches Mitglied der Artistic Jumpers. Vor 50 Jahren gab es im RTV eine Gewichtheber-Abteilung, die auf verschiedenen Wettkämpfen Erfolge hatte.

Die Rollhockeymannschaft der IG RTV/VfB stieg in die Oberliga auf. Vor 60 Jahren (1955) richtete die junge Gewichtheber-Abteilung, die es heute nicht mehr gibt, in der RTV-Halle die Bezirksmeisterschaften aus. Die Handballer erlebten in dieser Zeit einen Aufschwung, und die Turner waren bei Wettkämpfen erfolgreich.

(RP)
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