Remscheid Impfstoffe werden auch in Remscheid knapp

Remscheid · Bei Impfstoffen gibt es europaweit Lieferengpässe. Doch das Remscheider Gesundheitsamt hat gut vorgesorgt und für über 30.000 Euro Impfstoffe bei Apotheken bestellt. "Wir können noch alle Impfungen vornehmen", sagt dessen Leiter Frank Neveling. Dabei geht es um den Schutz vor den üblichen infektiösen (Kinder-)Krankheiten wie Diphtherie, Masern, Röteln, Mums, Keuchhusten und Tetanus. Die höhere Impfanzahl ist die Folge des Zustroms an Flüchtlingen, denen eine Grundimmunisierung fehlt. So habe das Gesundheitsamt Remscheid bei den Erstuntersuchungen bisher rund 800 Flüchtlinge geimpft. Hinzu kommen die Impfungen bei rund 900 Neugeborenen und von Kindern bei den Schuleingangsuntersuchungen. Remscheider Eltern seien vorbildlich, was diese Art des gesundheitlichen Schutzes anbelangt, so dass die Stadt eine hohe Impfquote vorweisen könne. Mit der Immunisierung Erwachsener komme eine gut vierstellige Anzahl an Impfungen in diesem Jahr zusammen. Grundsätzlich seien Haus- oder Kinderärzte die richtige Adresse für Impfungen. Die Lieferengpässe bereiten Neveling keine Sorge. Nur bei akuten Fällen beispielsweise von Masern wären sie ein Problem.

Speziell bei der "Sechserimpfung" von Kindern (Diphtherie, Polio, Influenza, Keuchhusten, Tetanus und Hepatitis B) gebe es aktuell keine Vorräte, bestätigt Bertolt Ransch, Apotheker in der Apotheke im Allee-Center. Alles, was noch in den Schubladen liege, sei vorbestellt. Insbesondere zum Jahresende gebe es immer wieder Engpässe, dieses Jahr jedoch etwas ausgeprägter. "Für Mitte Dezember sind neue Lieferungen angekündigt", sagt er. Auch er beruhigt Kunden. Eine etwas spätere Impfung sei undramatisch. Wer dennoch Angst vor Ansteckung habe, könne einige Stoffe aus der Schweiz oder den USA bestellen.

(RP)
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