Remscheid IHK-Vize Kempkes: DOC ist Zukunftshoffnung
Remscheid · Bei den Einzelhandelsvertretern in der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) schwindet der Widerstand gegen ein Designer Outlet-Center (DOC) in Remscheid. Das sagte der Vizepräsident der IHK, der Remscheider Unternehmer Heinz-Helmut Kempkes, am Dienstagabend beim Jahresempfang der Remscheider Wirtschaft im Schützenhaus.
Der Einzelhandelsausschuss stimme nicht gegen die Betriebsform eines DOC. Der Standort müsse allerdings städtebaulich integriert sein. Kempkes versprach über 100 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft: Wenn sich die IHK-Vollversammlung nächste Woche mehrheitlich für ein DOC am Standort Blume ausspreche, "werde ich mich mit meiner ganzen Kraft für die Umsetzung einsetzen". Für den Remscheider Kempkes ist das DOC eine Zukunftshoffnung für seine Heimatstadt. "Hier ging und geht ein Ruck durch unsere Bevölkerung", sagte Kempkes. So viel Aufbruchstimmung habe er in Remscheid noch nicht erlebt.
Grüne Welle für Freiheitstraße
Weit weniger positiv urteilt Kempkes über ein weiteres Projekt: die geplante Verkleinerung der Freiheitstraße von vier auf zwei Fahrspuren. "Davon halte ich gar nichts." Die Freiheitstraße sei eminent wichtig für den Wirtschaftsverkehr und schon jetzt in den Hauptverkehrszeiten überlastet. Das werde sich noch verstärken. Kempkes ist überzeugt: "Eine Reduktion von Lärm und Abgasen kann nur dann erreicht werden, wenn der Verkehr fließt." Deshalb fordert er die grüne Welle für die Straße. Das Geld für neue Ampelanlagen sollte das Land zur Verfügung stellen.
Kritik an der Stadt Remscheid übte der IHK-Vizepräsident auch mit Blick auf die untere Alleestraße. Zwar habe der Rat die dauerhafte Öffnung beschlossen, aber noch immer sei unklar, ob die Stadt Fördergelder an das Land zurückzahlen müsse. "Dieses Warten auf Entscheidungen ist ein großer Hemmschuh für die Entwicklung unserer Innenstadt."
Dass Kempkes die Stadt zum weiteren Sparen aufforderte, gehört schon zur Tradition des Empfangs. Gleichwohl stellte er diesmal fest, dass die auf den Weg gebrachten Einschnitte wichtige Schritte in die richtige Richtung seien.
