Einzelhandel im Bergischen IHK lädt Händler zu DOC-Diskussion ein

Remscheid · Ergebnisse der Veranstaltung am nächsten Dienstag sollen der Wuppertaler Politik zur Verfügung gestellt werden.

 Studie zum großen Platz in der Mitte des Lenneper DOC. Die alte Feuerwache wird integriert.

Studie zum großen Platz in der Mitte des Lenneper DOC. Die alte Feuerwache wird integriert.

Foto: Mc Arthur Glen

In der vergangenen Woche hat der Rat der Nachbarstadt Wuppertal mit großer Mehrheit seine grundsätzliche Bereitschaft zur Beendigung des Outlet-Streits mit Remscheid erklärt. Eine letzte Hürde gibt es allerdings bis dahin noch zu überspringen. Vor der endgültigen Rücknahme der Klagen gegen das 165-Millionen-Projekt in Lennep wollen die antragstellenden Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern ein aussagekräftiges Meinungsbild der Einzelhändler in der Schwebebahnstadt präsentiert bekommen. Die relevanten Fragen dabei: Wollen die Händlern überhaupt vor dem DOC geschützt werden? Und wenn ja, in welcher Form? Die Wuppertaler Stadtverwaltung hat darum den Auftrag bekommen, dieses Meinungsbild in den nächsten Wochen einzuholen.

Wie Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK)  Wuppertal-Solingen-Remscheid, erfahren hat, bereitet die Stadtverwaltung dazu gerade eine Fragebogenaktion in der Händlerschaft vor. Wenge sieht diesen Weg kritisch. Viel hänge bei einem solchen Verfahren von der konkreten Fragestellung ab. Welcher Händler sage schon ja, wenn er beispielsweise gefragt würde, ob er Konkurrenz haben will.

 Zusammen mit dem Bergischen Einzelhandelsverband startet die IHK eine eigene Initiative, um die Position des Wuppertaler Einzelhandels in der DOC-Frage zu erfahren. Am Dienstag, 8. Oktober, lädt die IHK die Händler ab 18.30 Uhr  zu einer Diskussion über das DOC in die Hauptgeschäftsstelle  in Wuppertal-Elberfeld ein. Die Ergebnisse des Abends sollen im Anschluss an die Politik in Wuppertal weitergegeben werden.

An diesem Abend werde man die Pläne für das Lenneper DOC noch einmal  genauer vorstellen, um  unter anderem herauszuarbeiten. dass dort Waren von Herstellern angeboten werden, die bislang im Bergischen Städtedreieck nicht vertreten sind. Die Region und auch der Handel vor Ort werde von einem DOC mehr profitieren als dass es negative Folgen geben werde, lautet schon länger die Überzeugung der Bergischen IHK. Die Lenneper DOC-Pläne seien mit dem – mittlerweile aufgegebenen  –  Konzept für ein Factory-Outlet-Center am Wuppertaler Döppersberg nicht zu vergleichen.

Unabhängig von dem grundsätzlichen Zweifel an einer Fragebogenaktion in der Händlerschaft,  sei  eine Einigung zwischen DOC-Investor und Händlerschaft möglich, sagt Wenge. Das jüngste Angebot von Investor McArthurGlen liege sehr nahe an dem, was die Interessengemeinschaft der Elberfelder Händler (IG1) unlängst gefordert hatte. Darum appelliert die IHK im Vorfeld der Veranstaltung „nochmals an die Politik, zügig das Gesprächsangebot des Investors McArthur Glen anzunehmen und letzte Details der DOC-Ansiedlung zu besprechen“, heißt es in einer Pressemitteilung zur Veranstaltung.

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