Remscheid IGR: Partyhalle Hackenberg macht "Rollhockey platt"

Remscheid · Den Kampf um die Durchführung von Großveranstaltungen in der Sporthalle Hackenberg ab 2019 hat Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG), noch nicht aufgegeben. In der Sondersitzung der Bezirksvertretung Lennep am Mittwochabend forderte er eine Stellungnahme der Lokalpolitiker zur erneuten Absage der Stadt.

 Die Halle als Partyhalle.

Die Halle als Partyhalle.

Foto: NH

"Der BV liegt noch kein Ergebnis vom Auftrag zur erneuten Prüfung vor. Wir wissen nur über die Zeitung, dass die Nutzung für die Verwaltung nicht infrage kommt", sagte Bezirksbürgermeister Markus Kötter. Deshalb könnten die Politiker noch keine Stellung beziehen.

Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe, ergänzte, dass die Prüfungsergebnisse in einer der nächsten Sitzungen vorliegen werden. Dass Sozialdezernent Thomas Neuhaus bereits im Zeitungsinterview die erneute Absage formuliert habe, läge daran, dass die LKG den Druck durch ein Pressegespräch aufgebaut habe. Zirngiebl führte noch einmal die Gründe auf: Die hohe Auslastung der Halle durch Schul- und Vereinssport spräche dagegen. "Die Stadt ist rechtlich verpflichtet, Schulsportzeiten bereitzustellen", sagte Zirngiebl. Die Vereine seien nicht bereit, auf Hallenzeiten zu verzichten. Zudem müsste eine erhebliche Summe für Flucht- und Brandschutzmaßnahmen investiert werden. Auch die sanitären Einrichtungen seien für solche Zwecke nicht behindertengerecht ausgelegt. Die neue Dreifachsporthalle am Rögy sei keine Zusatzoption, da diese bereits wegfallende Hallenkapazitäten in Lennep ersetze.

Gunther Brockmann zeigte sich enttäuscht, zumal sich nur Roland Kirchner von der W.i.R. positionierte. "Ich sehe keine Problematik für den Schulsport", sagte Kirchner. Die meisten Schulen hätten an den Karnevalstagen ohnehin frei. Die Vereine könnten sicher auch eine Woche im Jahr auf die Halle verzichten.

Sollte die Halle Hackenberg umgebaut und für Feste vermietet werden, "ist unser Rollhockeyverein platt", sagte Georg Feldhoff, Vorsitzender des Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid, der BM. Für regelmäßiges Training und einen Wettkampfbetrieb an 30 Wochen im Jahr sei Hackenberg für die IGR unverzichtbar. Keine andere Halle in der Stadt habe den nötigen Boden.

(am/hr)
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