Idee für Lennep Platz für Räder auf DOC-Straßen freiräumen

Lennep · Während die Politik in der Seestadt auf dem Berge noch dabei ist, die Niederlage der DOC-Pläne vor Gericht zu verarbeiten, kommt von einem langjährigen Mitstreiter ein Vorschlag, wie man die Situation als Chance begreifen kann.

 Dass man bei der Planung von Trecknase, Ringstraße und Co. Radfahrer als die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer vergessen habe, ist Friedhelm Reska unverständlich.

Dass man bei der Planung von Trecknase, Ringstraße und Co. Radfahrer als die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer vergessen habe, ist Friedhelm Reska unverständlich.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und die Politik schlägt der Remscheider Architekt Friedhelm Reska vor, auf den für die Erschließung des Designer-Outlet-Centers (DOC) in Lennep breit ausgebauten Straßen so genannte Pop-up-Radwege einzurichten. Platz genug sei für diese temporären Radwege da, sagt Reska, der viele Jahre als Sprecher der SPD in der Bezirksvertretung Innenstadt aktiv war. Für solche Projekte gebe es auch Fördergelder.

Reska verweist im Gespräch mit der Bergischen Morgenpost auf andere Städte in Deutschland, die so bereits auf den Fahrradboom und auf das wachsende Bedürfnis der Menschen nach einer umweltschonenden Mobilität reagiert haben. Damit könne die Stadt nachträglich einen Fehler ausbügeln, den sie bei der DOC-Planung gemacht habe, sagt Reska. Dass man bei der Planung von Trecknase, Ringstraße und Co. Radfahrer als die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer vergessen habe, sei ihm unverständlich.

Schließlich seien spätestens mit dem Erfolg der E-Bikes alle Argumente gegen das Radfahren in Remscheid hinfällig. Reska erinnert daran, wie schwierig es gewesen sei, vor 20 Jahren den Radweg an der Wilhelmstraße und der Schützenstraße durchzusetzen. Heute aber seien die Voraussetzungen völlig anders: Neues Bewusstsein und neue Fahrradtechnik zwingen aus seiner Sicht „alle Verantwortlichen zu neuem Handeln in der Verkehrspolitik“.

Mit Blick auf das frisch erarbeitete Radverkehrskonzept der Stadt wünscht sich Reska, dass die Stadt nicht nur auf Verbindungen von A nach B setzt, sondern in Netzstrukturen denkt, die es dem Radler ermöglichen von jedem Punkt der Stadt aus mit dem Rad sicher sein Ziel zu erreichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort