Remscheid Hudora — trotz Krise millionenstarker Umsatz
Remscheid · Noch sind die Handwerker in Aktion, doch das neue Entree zum Spielgerätespezialisten Hudora GmbH kann sich jetzt schon sehen lassen. Viel Glas und Licht erzeugen ein helles und freundliches Ambiente. 1,5 Millionen Euro investierte das 60 Mitarbeiter zählende Unternehmen in den Umbau von Werkhallen im Industriegebiet Jägerwald.
Einer der ersten Gäste, die die neuen Räume besichtigen durften, war Ministerialrätin Angelika Müller. Sie ist Mitarbeiterin des Bundeswirtschaftsministeriums und informierte sich gestern unter anderem über das Warenwirtschaftssystem von Hudora. Auftragsbearbeitung und -abwicklung, das alles wird mit Hilfe eines EDV-Programmes erledigt, das im Rahmen des "Prozeus"-Pilotprojektes erstellt und vom Ministerium öffentlich gefördert wurde. Die Bilanz, die Mit-Geschäftsführer Dr. Max Dornseif für das Projekt zog, war positiv, und das Computerprogramm erfüllt eine wichtige Aufgabe: Es sorgt dafür, dass die Firma Hudora ihre Aufträge effizient abwickeln kann — und das, obwohl Verwaltungsgebäude und Lagerhallen über zehn Standorte verteilt sind. Umzugspläne, mit denen das Unternehmen an einem Standort zusammengefasst werden sollte, sind damit erst einmal zu den Akten gelegt.
Das ist eine gute Nachricht, denn die Wirtschaftskrise hat Hudora nach eigenen Angaben nichts anhaben können. Das Unternehmen gehört also zu Remscheids zuverlässigen Gewerbesteuerzahlern. "Wir hatten ein gutes Jahr", sagt Mit-Geschäftsführerin Evelyn Dornseif im BM-Gespräch und beziffert den Umsatz vom vergangenen Jahr mit rund 65 Millionen Euro. Dornseifs Erklärung: "Sport-, Spiel- und Freizeitprodukte werden auch in der Krise gefragt." Das Unternehmen ist im vergangenen Jahr 90 Jahre alt geworden.