Remscheid Hommage an das Musik-Genie Mozart

Remscheid · Beim Kammerkonzert "Musik am Sonntagvormittag" der Bergischen Symphoniker präsentierten ein Streichensemble und Pianistin Silke Avenhaus Werke des jungen und gereiften Komponisten.

 Auf großes Interesse stieß die Matinee der Bergischen Symphoniker, die ausschließlich Werke von Wolfgang Amadeus Mozart umfasste.

Auf großes Interesse stieß die Matinee der Bergischen Symphoniker, die ausschließlich Werke von Wolfgang Amadeus Mozart umfasste.

Foto: jürgen moll

Rund 100 klassikbegeisterte Zuhörer folgten der Einladung der "Bergischen Symphoniker" in der Reihe "Musik am Sonntagvormittag" ins Foyer des Teo Otto Theaters. Das "5. Kammerkonzert Mozart" moderierte Christian Kircher (Violoncello), stellvertretender Solocellist der "Bergischen Symphoniker". Er skizzierte die Lebenswege des begnadeten Komponisten und die Intentionen in seinen Werken.

Zu dem Ensemble, das die Mozart-Matinee gestaltete, gehörten auch die Violinisten Alexei Silbert und Alex Piastro, sowie Johanna Seffen (Viola). "Das frühe Streichquartett C-Dur KV 157 komponierte der junge Wolfgang Amadeus mit 17 Jahren", informierte Kircher. Das jugendliche Wunderkind reiste in Begleitung seines Vaters durch Italien und komponierte das Stück aus purer Langeweile. Die drei Sätze sprühen nur so vor Lebenslust.

Mit sichtlicher Freude begrüßte das Ensemble Silke Avenhaus zum folgenden Klavierkonzert (Nr. 12 A-Dur KV 414 in der Kammerfassung für Klavier und Streichquartett). Lobend erwähnte der Moderator, "dass sie sich alle Kadenzen selbst ausgedacht hat". Die Pianistin spielte technisch brillant und harmonierte bestens mit den Streichern.

Das 1782 entstandene Klavierkonzert schrieb Mozart als "reifer Komponist für das Wiener Publikum". Mozart beschrieb am 18. Dezember 1782 die Intention des Werks mit den Worten, "dass die Nichtkenner damit zufrieden sind, ohne zu wissen, warum". Der Klavierpart tritt in Dialog mit sanften Streicherklängen. Mit der "Fantasie d-Moll KV 397" und dem "Klavierquartett g-Moll KV 478" wurde erneut eine Schaffensperiode Mozarts in den Fokus gerückt, die die musikalische Entwicklung der Genies deutlich machte. Mozart entschied sich, seine Komposition "gegen die gesellschaftlichen Hörgewohnheiten der damaligen Zeit zu richten". Vorbei war die Leichtigkeit des Seins aus der überschwänglichen Jugendzeit. Was heute als "schwere Komposition" erwünscht, geachtet und geschätzt ist, war zu Zeiten des Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) ein fast revolutionäres und für viele unverständliches Klangerlebnis. Das Klangerlebnis im Remscheider Teo Otto Theater wird wiederholt: am Sonntag, 10. Juli, 18 Uhr, im Kunstmuseum Solingen.

(RP)
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