Remscheid Hip-Hopper reimen von der ersten Liebe

Remscheid · Vom Beatboxen – dem Nachahmen von Rhythmusinstrumenten mit Mund, Nase und Rachen – über Rapmusik bis hin zu alternativem Rock bot das Musikfestival "United Flags - Remscheid feiert bunt" in der Kraftstation ein breites Spektrum verschiedener Stilrichtungen, die alle eines gemeinsam hatten: Sie kamen beim jugendlichen Publikum bestens an.

Aus den 13 Gruppen stach besonders die Frauenformation "Kosima" hervor. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, die meist dem Hiphop verbunden waren, spielten sie schmissigen, radiotauglichen Rock, der das Publikum schnell zum Mitmachen animierte. Zum Lied "Homesick", das mit einem treibenden Bassriff beginnt, klatschten die Zuschauer ausgelassen mit und feierten die vier Musikerinnen für einen gelungen Auftritt. "Vielen Dank, dass es euch so gefallen hat", freute sich Sängerin Stella .

Der 16-jährige Jonas Löhns, eigentlich Hip-Hop-Fan, war wie viele Jugendliche im Publikum angenehm überrascht: "Es ist schön, dass zur Auflockerung auch mal etwas geboten wird, was man sonst bei solchen Konzerten nicht hört."

Rap von "Kevin G"

Nach dem kleinen Abstecher in für Hip-Hopper sicher exotische Gefilde betrat "Kevin G" die Bühne. Er zählte zu den Gewinnern des Abends. Der junge Künstler präsentierte typischen Rap, der sich mit problematischen Themen aus dem Alltag von Jugendlichen beschäftigt. "Lass mich in Ruhe" handelt von der ersten Liebe, die für sich schon kompliziert genug sein kann, aber noch viel verwirrender wird, wenn sich die Eltern in die Entscheidungen mit einmischen. So heißt es im Lied aus der Sicht der Mutter: "Kevin, was machst du für einen Mist? Das Mädel war besser als du es bist!" Das Festival war Teil der Interkulturellen Wochen und sollte zeigen, dass auch Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln gemeinsam feiern können. Nach den Reaktionen des Publikums zu urteilen, ist dieser Plan aufgegangen.

(RP)
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