Remscheid Herausforderungen für Lennep

Remscheid · Den Kirmesplatz erhalten, die Altstadt beleben, die Einigkeit stärken – 2012 warten viele Aufgaben auf die Lenneper, ihre Vereine und Repräsentanten. Das wurde beim Bürgerempfang der Bezirksvertretung deutlich.

 Kämpfer für Lennep trafen sich beim Bürgerempfang der Bezirksvertretung: Thea Jüttner (CDU), Heinz-Dieter Rohrweck, Ulrich Mödder (Röntgengesellschaft, v.l.), Klaus Kreutzer (Verkehrsverein, r.) und Gerhard Wollnitz (Lennep Offensiv, 2.v.r.). Viele ihrer Anliegen gehen an die Adresse von Oberbürgermeisterin Beate Wilding (Mitte).

Kämpfer für Lennep trafen sich beim Bürgerempfang der Bezirksvertretung: Thea Jüttner (CDU), Heinz-Dieter Rohrweck, Ulrich Mödder (Röntgengesellschaft, v.l.), Klaus Kreutzer (Verkehrsverein, r.) und Gerhard Wollnitz (Lennep Offensiv, 2.v.r.). Viele ihrer Anliegen gehen an die Adresse von Oberbürgermeisterin Beate Wilding (Mitte).

Foto: Hertgen

Den Kirmesplatz erhalten, die Altstadt beleben, die Einigkeit stärken — 2012 warten viele Aufgaben auf die Lenneper, ihre Vereine und Repräsentanten. Das wurde beim Bürgerempfang der Bezirksvertretung deutlich.

Was wird das Lenneper Thema 2012? Die Gäste des Neujahrsempfangs der Bezirksvertretung Lennep in der Klosterkirche waren sich da nicht ganz einig. Für Verkehrs- und Fördervereinsvorsitzenden Klaus Kreutzer gibt es nur eine Antwort: "Der Erhalt des Kirmesplatzes. Und dafür werden wir ganz intensiv kämpfen."

Genauso sah es der Lenneper Hans Schäfer. Mit "mächtig Wut im Bauch" verfolge er die Pläne der Stadtplanung, den Platz für die Ansiedlung eines Supermarktes zu vermarkten. "Die Stadt lebt von der Vereinstätigkeit. Das darf man nicht zerstören."

Harmonie erhalten

Auch für Thomas O. Schmittkamp, Vorsitzender von Lennep Offensiv, ist der Kampf um den Kirmesplatz ein "Riesenthema". Gleichzeitig sei die bislang nicht gekannte Harmonie in der Vereinswelt, die die neue Altstadt-Bühne im Schulterschluss beleben will, absolut positiv. Ulrich Hennig, Direktor des Röntgen-Museums, empfindet die Belebung des historischen Ortskerns als größte Aufgabe.

Petra Reichenbach, Vorsitzende der Lenneper Büchereifreunde, wünscht sich selbstredend weiteres Engagement für den Erhalt der Stadtteilbibliothek. Und der erste Klosterbruder Wolfgang Moritz freut sich, dass die Sanierung des Kulturzentrums fertiggestellt und die Kultur in Lennep für die nächsten Jahre gesichert ist.

Bei seinem Rückblick auf 2011 kam Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Rohrweck (CDU) zum Schluss, dass manche Aufgabe abgearbeitet werden konnte, während andere Entwicklungen den Lennepern und ihrem Stadtteilparlament das Leben schwermachten. Dort, wo man erfolgreich für die Lenneper Interessen gestritten habe, täten sich sogleich neue Abgründe auf.

Gegen den Verkauf des Röntgen-Stadions habe man sich durchgesetzt. Und nun: "Die Stadt hat aus diesen gescheiterten Plänen nichts gelernt." Denn jetzt werde der Kirmesplatz aufs Schild gehoben — für einen weiteren Discounter, den Lennep nicht brauche. Das als Ersatz vorgesehene Gelände der Kleingärtner hinter der Eisenbahnbrücke habe die Form einer "Geleebanane". Keine echte Alternative, befand Rohrweck.

Ausdrücklich sprach er sich dafür aus, die Pläne für ein Designer Outlet-Center (DOC) an der Blume weiter zu verfolgen. Mit Blick nach Duisburg, das bei den Plänen für ein solches Outlet schon wesentlich weiter ist als Remscheid, dränge die Zeit.

Den Überlegungen der Verwaltung, die Freiflächen an der Knusthöhe nun nicht mehr für Wohnbebauung, sondern für Gewerbe vorzusehen, erteilte Rohrweck eine Absage. "Seit 30 Jahren bin ich in Planungen für dieses Gebiet einbezogen. Erst sollte es eine Ingenieurschule, dann ein Friedhof, später eine Gesamtschule, ein Öko-Park und schließlich ein Wohngebiet sein. Ich kann Ihnen sagen: Mit mir plant dort keiner mehr was."

(bona)
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