Remscheid Helfer sortieren Kleidung im Lager

Remscheid · Kleidungsspenden für die Flüchtlingshilfe sollen besser koordiniert werden. Dazu hat die Stadt Remscheid jetzt ein Lager an der Haddenbacher Straße 38 - 42 angemietet. "Die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Remscheider ist großartig. Doch müssen wir das Ganze jetzt in geordnete Bahnen lenken", sagt Sascha Hilverkus, der für die Stadtverwaltung die Flüchtlingsarbeit organisiert. Das Lager ist mit Tischen und hohen Regalen so ausgestattet, dass dort Kleidung trocken und übersichtlich dauerhaft gelagert werden kann. Gestern sortierten ehrenamtliche Helfer in zwei Schichten die Spendenstücke. Dazu lieferten die Hilfsorganisationen wie die Johanniter die Dinge an, die bislang in ihren eigenen Räumen abgegeben wurden. Auch in den Notunterkünften wurden Spenden untergebracht, obwohl dort aus Platzmangel eigentlich nichts angenommen werden sollte. "Man sagt eben nicht gerne Nein, wenn jemand an der Tür steht und etwas abgeben möchte", weiß Hilverkus aus eigener Erfahrung. Im neuen Spendenlager wurde die Kleidung zunächst in große Kartons nach Männer-, Frauen- und Kindergarderobe sortiert. Sodann legten die Helfer die Sachen auf Tische und falteten sie ordentlich zusammen. Pullover, Anoraks, Hosen, Blusen, Mützen und Schals stapelten sich dort. Sodann ging es an die Aufteilung der Kleiderspenden nach Größen. "Wir haben einen Plan erhalten, nach dem wir vorgehen sollen", berichtete Ortrud Kulmer. Sie hatte sich vor einiger Zeit bei der Hotline des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gemeldet und ihre Hilfe angeboten. "Mir war dabei egal, wo und wofür ich eingesetzt werde", sagte sie. Von der guten Qualität der Spenden ist sie überrascht. "Sicher ist mehr Frauen- und Kinderkleidung abgegeben worden. Für Männer ist etwas weniger dabei. Aber viele Sachen sind wirklich sehr gut erhalten."

 Sascha Hilverkus koordiniert die Hilfe im neuen Lager.

Sascha Hilverkus koordiniert die Hilfe im neuen Lager.

Foto: Hertgen

Der Plan sieht nun vor, dass die Notunterkünfte sich mit ihrem Bedarf direkt an das neue Lager wenden. "Wenn gesagt wird, wir brauchen drei Jeans in Größe M, können wir sie raussuchen", erläutert Sascha Hilverkus. Weil das Spendenaufkommen so enorm war, will man künftig den Bürgern mitteilen, was genau gebraucht wird. Erst wenn Bestände zur Neige gehen, wird wieder ein Spendenaufruf erfolgen und das Lager als Sammelstelle geöffnet. Heute kann noch zwischen 15 und 19 Uhr Winterkleidung für Damen, Herren und Kinder abgegeben werden. "Teilweise sind die Menschen in Flipflops und T-Shirt zu uns gekommen. Damit kommt man beim bergischen Wetter natürlich nicht zurecht. Es ist unsere Pflicht als guter Gastgeber, sie vernünftig zu versorgen", betont er. Immer benötigt werden Hygieneartikel, die in den Einrichtungen verbraucht werden.

(RP)
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