Solingen/ Remscheid Hardt: Bahn macht Brücke fit für Abellio

Solingen/ Remscheid · Kann die Müngstener Brücke in der Zukunft auch wieder für den Güterverkehr genutzt werden? Und was wird es kosten, die Brücke für diese Belastung fit zu machen?

 Jürgen Hardt (CDU), bergischer Abgeordneter in Berlin.

Jürgen Hardt (CDU), bergischer Abgeordneter in Berlin.

Foto: Saltmann

Erst Ende des Jahres will sich die Deutsche Bahn zu diesen Fragen äußern. Dann sei die statische Neuberechnung für die Brücke abgeschlossen, erfuhr der bergische Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) am Dienstagabend in Berlin bei einem Treffen mit Bahnchef Rüdiger Grube. Hardt, der mit anderen CDU-Abgeordneten aus NRW am Treffen teilnahm, hatte das Thema Brücke auf die Tagesordnung setzen lassen.

Die Bahn habe zugesichert, dass sie nach Abschluss der Berechnungen in einem ersten Schritt die Bahn für die höhere Achslast der Züge des neuen Betreiber Abellio ertüchtigen wolle, sagte Hardt im BM-Gespräch. Das Unternehmen wolle sich nicht dem Verdacht aussetzen, dass es einen Mitbewerber das Leben schwer mache.

Für alle weiteren Fragen stehe die Bahn für Gespräche zur Verfügung. Hardt schlägt vor, dass das Bergische Land die Zeit bis zum Ende des Jahres nutzt, um mit Vertretern aus Politik, heimischer Wirtschaft und Tourismus gemeinsam die Frage zu beantworten: "Welche Brücke wollen wir für die Zukunft?" Eine wichtige Diskussionsgrundlage für diesen runden Tisch soll das Ergebnis der IHK-Umfrage sein, die aktuell bei 800 Unternehmen aus der Region die Einstellung zum Schienengüterverkehr erfragt. Dabei geht es auch um die Frage, ob sich Unternehmer vorstellen können, mehr Transporte als bisher auf die Schiene zu verlagern.

Grundsätzlich positiv stehe der Vorstand Technik der Bahn, Volker Kefer, der Idee gegenüber, die denkmalgeschützte Brücke zum Weltkulturerbe erklären zu lassen, sagt Hardt. Aus Sicht des Abgeordneten wird das Städtedreieck im Erfolgsfall aus den aktuellen Unesco-Fördertöpfen der Ministerien nicht mehr bedient werden können. Das Programm endet 2014. Er werde sich aber dafür einsetzen, dass ein neues aufgelegt werde.

CDU Remscheid schreibt an Merkel

Flankierend zu den Gesprächen von Hardt wandte sich die Remscheider CDU-Fraktion mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Darin wird die Bedeutung der Brücke für die Region klar gemacht und auf die Probleme hingewiesen, die infolge der siebenmonatigen Sperrung entstanden sind. Merkel wird gebeten, ihren "Einfluss geltend zu machen, dass ein unhaltbarer Zustand in der Verkehrsinfrastruktur auch von Seiten der Deutschen Bahn nicht länger toleriert wird".

(RP)
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