Remscheid H2O ist generalüberholt

Remscheid · In zwei Wochen intensiver Arbeit haben das Bad-Team und zahlreiche Handwerker das Bade- und Saunaparadies grundgereinigt und dabei viele kleine Veränderungen vorgenommen. Ab heute ist wieder geöffnet.

 Jede Sauna im H2O wurde gründlich renoviert, damit die Besucher den Aufguss ab heute wieder entspannt genießen können.

Jede Sauna im H2O wurde gründlich renoviert, damit die Besucher den Aufguss ab heute wieder entspannt genießen können.

Foto: Nico Hertgen

Die braunen Flöckchen auf dem Boden vor der Löyly-Sauna sehen aus wie nasse Wolle. Schreiner haben sie von den Bänken abgehobelt. In den Holzflöckchen stecken Reste von Salz und Honig aus vielen, vielen Spezial-Aufgüssen — und natürlich der Schweiß von den vielen tausend Gästen, die hier in den vergangenen Jahren gesessen haben. Die frisch abgeschliffenen Bänke werden nachbehandelt und wieder in die Sauna eingebaut.

Auch den letzten Winkel der weitläufigen Sauna- und Schwimmlandschaft in Hackenberg haben sich das 30-köpfige Kernteam des H2O um Badleiter Christian Liese und rund 150 Handwerker in den vergangenen zwei Wochen gründlich vorgenommen. Die Generalüberholung war fällig, denn dort, wo Wasser und Wärme wirken, hinterlassen sie Spuren. Üblicherweise mache man das alle zwei Jahre, sagt Liese. Im H2O liegt die letzte große Aktion schon acht Jahre zurück. Ein "niedriger sechsstelliger Betrag" wurde jetzt investiert.

"Ich möchte, dass die Menschen auch gesund wieder hier rausgehen", sagt Liese. Hygiene sei den Kunden sehr wichtig. Sauberkeit, Sicherheit und Service sind die Themen, die bei ihm Priorität haben.

Liste mit 800 Punkten

Eine Liste mit 800 Punkten, aufgestellt in acht Monaten, wurde in den vergangenen 14 Tagen abgearbeitet. Alle Saunaöfen wurden auseinandergebaut und überprüft, Fliesen erneuert, Dichtungen ersetzt, Bepflanzungen aufgefrischt, Geländer ertüchtigt. Viele Dinge werden die Besucher, die sich ab heute das Bad zurückerobern, kaum wahrnehmen. Einige aber sind augenfällig. Die Trennwand, die den Gastrobereich vom Whirlpool der Sauna trennt, stand schon lange auf der Wunschliste der Gäste. Das Geblubber des Pools soll nicht länger beim Tischgespräch stören. Um die beiden Bereiche nicht völlig gegeneinander abzuschotten, lassen Milchglasscheiben Licht in die Räume dahinter fallen. Am Abend sorgt eine Lichtregie für zarte Farb-Effekte. Überhaupt die Farben. Viel dunkles, warmes Rot hat Liese verwenden lassen, als Sinnbild für die Wärme des Saunabereiches, der auch besser ausgeschildert wurde. Das pastellige Grün, lange typisch im H2O, ist an vielen Stellen verschwunden. Gleiches gilt für weiße Kacheln an Säulen oder Wänden, sie wurden durch Naturstein ersetzt. Viele kleine Prozesse, die sich zu einem Berg von Arbeit aufschichten. "Mehr als wir in den zwei Wochen gemacht haben, geht nicht", sagt Liese. Sein Team habe rund um die Uhr gearbeitet und dabei noch mehr zusammengefunden.

Der heikelste Moment für ihn? Als in das 1,5 Millionen Liter fassende Hauptbecken des Schwimmbads nach Fliesen- und Fugenarbeiten wieder Wasser eingelassen wurde. "Da kann viel schief gehen", weiß Liese. Vorgewärmtes Wasser und eine ausgeklügelte Regie sorgten dafür, dass alles glatt lief.

(RP)
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