Remscheid Gymnasium will Sporthalle in der Nähe

Remscheid · EMA-Leiter Hans-Heinz Schumacher wirbt für einen Neubau unweit seiner Schule. Ein Grundstück wäre frei.

 Für vier Millionen Euro soll in der City eine neue Sporthalle gebaut werden. Warum nicht hier neben dem EMA?, fragt Schulleiter Schumacher.

Für vier Millionen Euro soll in der City eine neue Sporthalle gebaut werden. Warum nicht hier neben dem EMA?, fragt Schulleiter Schumacher.

Foto: Nico Hertgen

Für Hans Heinz Schumacher, Schulleiter des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA), ist das städtische Grundstück neben dem Schulgebäude ein Filetstück mitten in der Innenstadt. Und weil die Fläche zwischen Elberfelder- und Ludwigstraße seit Jahren unbewirtschaftet und zudem noch ungepflegt ist, möchte er die Fläche aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken. "Das Gelände wäre ideal, um hier eine Dreifach-Sporthalle zu errichten", findet Schumacher. Auf dem oberen Teil ist derzeit ein Lehrer-Parkplatz, der noch nicht einmal asphaltiert ist. Am unteren Ende wird ein ehemaliges Firmengebäude von der offenen Ganztagsschule des Gymnasiums genutzt.

Eine moderne Mehrzweckhalle könnte nicht nur für den Schulsport des EMA, sondern auch für die Nutzung durch Sportvereine und für Veranstaltungen dienen.

Schumacher kann sich an einen Architekturwettbewerb erinnern, bei dem das Gelände als innerstädtische Baulücke in den Blick der Planer geraten ist. Im Rahmen dessen sei eine Sporthalle vorgesehen gewesen. Zur Finanzierung könnte man sich eine Einigung mit einem Investor vorstellen, der das Grundstück für kleines Geld bekommt, es im oberen Teil zum Beispiel für seniorengerechtes Wohnen vermarktet und im Gegenzug die Halle errichtet. Damit würde die Remscheider City eine deutliche Aufwertung erfahren, ist Schumacher überzeugt.

Umso dringlicher erscheint ihm eine neue Sporthalle in Schulnähe, weil er das das EMA zu einer "sportbetonten Schule" machen möchte. Auch wenn Fördermittel durch das Land derzeit fraglich sind, verfolgt die Schule das Konzept konsequent.

Dazu hat der Schulleiter bereits eine Zusammenarbeit mit der Friedrich-Albert-Lange-Gesamtschule in Solingen und der Wuppertaler Friedrich-Bayer-Realschule angeregt, die sich als Sportschulen bzw. mit dem Schwerpunkt Sport profiliert haben und an einer Kooperation interessiert seien. "Kommen wir noch dazu, hätten wir im Städtedreieck drei Schulen mit einem Sportschwerpunkt", überlegt Schumacher. In einem solchen Verbund könne dann auch das Remscheider Gymnasium Talentförderung und -sichtung durchführen.

Vor diesem Hintergrund wünscht sich Hans Heinz Schumacher dringend adäquate Sportstätten für seine Schüler. Denn die beiden Hallen auf dem Schulgelände sind noch nicht einmal für den Status quo ausreichend. "Unsere Oberstufenschüler müssen allesamt zum Sportunterricht fahren", bedauert der Direktor, der sich von Verwaltung und Politik Unterstützung für seine Pläne wünscht. Denn letztlich käme das Engagement seines Kollegiums nicht nur dem Spitzen-, sondern auch dem Breitensport in der ganzen Stadt zugute.

(bona)
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