Remscheid Guten Mutes in die Zukunft trotz Umzugs

Remscheid · Kommissarisch hat Christiane Schmitz die katholische Grundschule Am Stadion bereits geleitet, nun ist sie zur Rektorin gewählt worden.

 Die Bekenntnisschule und christliche Werte sind nach wie vor gefragt, sagt Grundschulleiterin Christiane Schmitz.

Die Bekenntnisschule und christliche Werte sind nach wie vor gefragt, sagt Grundschulleiterin Christiane Schmitz.

Foto: jürgen moll

Das, was Christiane Schmitz seit einem Jahr schon kommissarisch verantwortet, tut sie nun ganz offiziell. Der Schulausschuss wählte die Grundschullehrerin zur neuen Schulleiterin der Katholischen Grundschule (KGS) Am Stadion, die mit der KGS in Lüttringhausen einen Schulverbund bildet. "Zwei Standorte in unterschiedlichen Stadtteilen ist für einen Verbund schon ungewöhnlich", sagt die 36-Jährige, die seit fünf Jahren an der KGS unterrichtet.

An zwei Tagen in der Woche zeigt sie in Lüttringhausen Präsenz, die restliche Arbeitszeit verbringt sie in Lennep. Dort werde auch die gesamte Verwaltungsarbeit erledigt. Gleichwohl freut sich die neue Rektorin, dass sie alsbald wohl wieder eine Konrektorin an ihrer Seite haben wird, die dann schwerpunktmäßig in Lüttringhausen die Schulleitung vertritt. Eine Lehrerin aus dem Kollegenkreis habe sich auf die Stelle als Stellvertreterin beworben, berichtet Christiane Schmitz.

Wie prägend eine Grundschullehrerin für ein Kind sein kann, sieht sie an ihrer eigenen Biografie. "Ich hatte eine tolle Lehrerin. Seit dieser Zeit stand für mich fest: Das werde ich auch", erzählt sie lächelnd. Am Unterrichten - am liebsten Mathematik - wird sie daher mit eingeschränkter Stundenzahl festhalten.

Die organisatorische Arbeit bereitet ihr indes ebenso Freude, "weil man für die eigene Schule etwas bewirken kann." So sieht sie trotz aller Herausforderungen für die KGS in ihrer Gesamtheit eine gute Zukunft. In Lüttringhausen gab es nach einigen Jahren der Einzügigkeit wieder so viele Anmeldungen, dass zum nächsten Schuljahr zwei Eingangsklassen gebildet werden können.

Dass die Situation in Lennep schwieriger ist, verhehlt die Schulleiterin nicht. "Die Umzugsdiskussion verunsichert die Eltern schon. Wenn uns die Familien am Tag der offenen Tür besuchen, heißt es oft: Ich würde mein Kind so gerne bei Ihnen anmelden, aber wie sieht das mit dem Standort aus?", erzählt sie von Eltern-Gesprächen.

Weil die Grundschule dem DOC-Bau weichen muss, wird das ehemalige Schulgebäude der Pestalozzischule saniert und umgebaut. Festgelegt hat sich die Verwaltung nun auf eine Fertigstellung im Sommer 2017, so dass dann die Verlagerung erfolgen soll. Kollegium und Schulleiterin hadern mit der Entscheidung nicht. "Es ist für uns auch eine Chance, Familien in einem anderen Einzugsgebiet zu erreichen. Und wir können in frisch renovierten, nach unseren Wünschen gestalteten Räumen neu starten", sagt sie und hebt die grundsätzlich gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hervor.

Bleiben wird die KGS als Bekenntnisschule. Wenn auch heute die katholischen Kinder nicht mehr die Mehrzahl bilden, schätzen Eltern ob und gleich welcher Konfession oder Religion sie angehören, dass christliche Werte und Traditionen wie etwa die Feier des wöchentlichen Schulgottesdienstes oder des Martinsfestes an der Schule hoch gehalten werden. "Aus diesem Grund melden viele Familien ihre Kinder bewusst bei uns an", hat Christiane Schmitz erfahren.

(bona)
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