Remscheid Gute Resonanz auf Weihnachtstreff
Remscheid · Der Verein "Lennep Offensiv" zieht eine positive Bilanz für ihren Markt, der gestern zu Ende ging. Das Bühnenprogramm sei gut angekommen, ebenso das reichhaltige kulinarische Angebot.
Lennep Feurige Klänge sollten am Samstagabend die sibirische Kälte vertreiben. Die Gruppe "Gipsy Magic" sorgte beim Lenneper Weihnachtstreff mit spanischer Folklore für Stimmung und motivierte das eine oder andere Pärchen sogar zum Tanzen auf dem holprigen Kopfsteinpflaster. Doch war bei Temperaturen von minus 14 Grad der Zuspruch auf dem Alter Markt nicht ganz so groß wie am Freitag, als sich der Platz bereits am späten Nachmittag mit Besuchern füllte. Da hatten die Gäste auf dem Marktplatz zu den Klängen der "Heart Devils" gefeiert. Jager-Tee, Glühwein und heißer Amaretto waren beim Kälteschock am Wochenende die Verkaufsschlager auf dem Alter Markt.
Insgesamt zieht "Lennep Offensiv" nach dem dritten Weihnachtstreff ein rundum positives Fazit. Mehr Menschen als in den beiden Vorjahren wurden angelockt, resümiert Vereinsvorsitzender Thomas O. Schmittkamp zufrieden. "Unsere Idee, die ja zunächst kritisch beäugt wurde, ist aufgegangen", meint der Jurist hoch erfreut. Sich bei dem Mini-Weihnachtsmarkt aufs Wesentliche zu beschränken und den Leuten nach Feierabend und am Wochenende einfach einen stimmungsvollen Treffpunkt zu bieten, habe sich voll und ganz etabliert. "Ich habe viele positive Stimmen gehört. Und sogar aus den Nachbarstädten sind die Menschen gekommen, um unseren Weihnachtstreff zu besuchen", sagte Schmittkamp.
Das Bühnenprogramm war ein Magnet, der Klein und Groß ansprach. Doch auch an den Wochentagen fanden sich immer wieder Besucher auf dem "Weihnachtstreff" ein, um in gemütlicher Atmosphäre zu verweilen und das kulinarische Angebot zu testen, das von Gambaspießen über süße Crêpes und Bratäpfeln bis hin zur Hausmannskost reichte. "Es ist super gelaufen", bestätigte Vereinsmitglied Gudrun Pallentien, die mehrfach am Stand von "Lennep Offensiv" ehrenamtlich Dienst geschoben hatte. So ist auch Hans Mäurer, der mit seiner Wurstbraterei auf dem Platz stand, mit dem Verkauf zufrieden. "Ein bisschen hat man in der Woche gemerkt, dass Hertie nicht mehr da ist", glaubt der Lenneper. Siggi Weisbrodt hat indes nicht so viel Backfisch und Calamares verkauft, wie erhofft. "Ich glaube, dass es hier einfach ein bisschen zu viel zu essen gibt", meinte der Händler.
Ausdrücklich lobte Thomas O. Schmittkamp das harmonische Miteinander mit der Nachbarschaft rund um den Alter Markt. Keine Klagen über laute Musik, dafür vielmehr große Hilfsbereitschaft habe es gerade am Kälte-Wochenende gegeben. "Unsere Wasserversorgung war komplett eingefroren, da haben uns die Anlieger immer wieder ausgeholfen." Doch stellte der Kälteeinbruch genauso Hans Mäurer vor ein Problem, dem der Lenneper hingegen mehr oder weniger schmunzelnd begegnete: "Dass mir der Senf gefriert, das habe ich auch noch nie erlebt."