Wirtschaft im Bergischen Land Gute Geschäfte mit Immobilienkrediten

Bergisches Land · Die Bilanzsumme der Volksbank im Bergischen Land ist um fünf Prozent auf 2,355 Milliarden Euro gestiegen. Sechs Prozent mehr Kredite wurden an den Kunden gebracht.

 Mit dem Geschäftsjahr 2018 zufrieden: Lutz Uwe Magney (v.l.), Andreas Otto (Vorstandsvorsitzender) und Hardy Burdach.

Mit dem Geschäftsjahr 2018 zufrieden: Lutz Uwe Magney (v.l.), Andreas Otto (Vorstandsvorsitzender) und Hardy Burdach.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Unruhen in der Welt der Wirtschaft und der Politik hinterlassen auch in den Bilanzen der Banken deutliche Spuren. So verzeichnete die Volksbank im Bergischen Land bei den Wertpapieren der Kunden einen Rückgang von 52 Millionen Euro im Vergleich zu 2017. Das ist ein statistischer Wert und dem Umstand geschuldet, dass der Börsenmonat Dezember des vorigen Jahres der schlechteste Monat der vergangenen 90 Jahre gewesen sei. Wenn Vorstandsvorsitzender Andreas Otto auf den Monat Januar schaut, ist aus der Talfahrt inzwischen wieder ein Kurs auf alte Höhen geworden. „Wir haben beim Handel mit Wertpapieren den besten Monat seit 90 Jahren gehabt“, sagte Otto am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2018.

Das Auf und Ab an den Börsen, das Hin und Her bei den Brexit-Verhandlungen, die Unsicherheiten in den weltweiten Handelsbeziehungen – für die Banker der Volksbank im Bergischen Land ist das Geschäftsleben nicht leichter geworden. Auch wenn viele Firmen bei den Investitionen auf Sicht fahren, die Bank mit ihrem Stammsitz in Remscheid-Lennep hat dennoch ein gutes Jahresergebnis erzielt. Die Bilanzsumme ist um fünf Prozent gestiegen auf 2,355 Milliarden Euro. Sechs Prozent mehr Kredite wurden an den Kunden gebracht (1,409 Milliarden Euro im vorigen Jahr) und auch die Einlagen der Kunden sind im vorigen Jahr um fünf Prozent gestiegen auf 1,690 Milliarden Euro.

Die Menschen investieren weiter in Immobilien und das eigene Zuhause. Davon profitiert auch die Volksbank. Die meisten Kredite wurden als Immobilienkredite vergeben. „Wir sind aber auf diesem Gebiet sehr konservativ“, sagt Vorstand Lutz Uwe Magney. Nur weil die Zinsen weiter auf einem historisch niedrigen Niveau verweilen, erfülle nicht jeder Interessent die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe. „Wir achten sehr darauf, dass die Kunden die Kreditraten auch weiter bedienen können, wenn die Zinsen wieder ansteigen werden“, sagte Magney. Im Boom der Baubranche sieht der Vorstand der Volksbank keine Gefahr einer Immobilienblase. Der Bedarf an Wohnraum aller Art sei noch lange nicht gedeckt, sagte Otto. Vor allem in der Region im Westen von Solingen Richtung Hilden, Haan und Velbert habe die Bank gute Investitionsgeschäfte getätigt. „Wir sind entspannt unterwegs“, sagte Magney.

Um zehn Millionen Euro hat die Volksbank ihre Eigenkapitalquote erhöht. Damit erfüllt sie die von der Bankenaufsicht vorgeschriebenen 15,7 Prozent. Insgesamt hat sie an hartem Kernkapital 200 Millionen Euro in den Büchern. Mit dieser Absicherung sei man auch für dieses Jahr für einen weiteren Wachstumskurs im Kreditgeschäft gut gerüstet.

Im Jubiläumsjahr 2018 eröffnete die Volksbank die umgebaute Filiale an der Alleestraße. „Das ist für uns auch ein Bekenntnis zum Standort“, sagte Otto. Filialschließungen seien auch in diesem Jahr kein Thema in ihrem großen Gebiet, zu dem neben dem Städtedreieck auch Mettmann, Velbert, Haan, Schwelm sowie Hückeswagen gehören. Das Filialnetz umfasst 24 Standorte.

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