Remscheid Gutachter: DOC kann zweites Zentrum sein

Remscheid · Ein Designer Outlet-Center (DOC) an der Blume kann ein "zentraler Versorgungsbereich" für die Stadtteile Lennep und Lüttringhausen werden – ohne dabei die vorhandenen Stadtteilzentren in Lennep und Lüttringhausen zu zerstören.

 Auf vorhanden Einzelhandel, hier das Brückencenter am Bahnhof, hätte das DOC keinen Einfluss, sagt ein Gutachten.

Auf vorhanden Einzelhandel, hier das Brückencenter am Bahnhof, hätte das DOC keinen Einfluss, sagt ein Gutachten.

Foto: Saltmann (ARchiv)

Ein Designer Outlet-Center (DOC) an der Blume kann ein "zentraler Versorgungsbereich" für die Stadtteile Lennep und Lüttringhausen werden — ohne dabei die vorhandenen Stadtteilzentren in Lennep und Lüttringhausen zu zerstören.

Remscheid: Gutachter: DOC kann zweites Zentrum sein
Foto: McArthurGlen

Zu diesem Ergebnis kommt eine erste Untersuchung der Gesellschaft für Unternehmens- und Kommunalberatung Dr. Lademann & Partner in einem für die Stadt Remscheid erstellten "Einzelhandels- und Zentrenkonzept". In Auszügen wurde das Papier im Hauptausschuss der Stadt mündlich vorgestellt. Die Bewertung als zentraler Versorgungsbereich ist wichtig für eine Genehmigung der DOC-Pläne durch das Land.

"Ein DOC ist in Remscheid machbar", ist für Stadtplaner Hans-Gerd Sonnenschein die wichtigste Erkenntnis aus dem Papier. Neben dem vorhandenen zentralen Versorgungsbereich in der Innenstadt mit Alleestraße und Allee-Center kann Remscheid ein zweites Zentrum an der Blume zwischen Lennep und Lüttringhausen vertragen, so die Einschätzung der Gutachter. Um alle dafür nötigen Versorgungsfunktionen zu erfüllen, müssten neben dem DOC noch weitere Angebote platziert werden, sagt Sonnenschein. Als Beispiel nennt er einen Baumarkt, wie er mal in Lennep auf dem Gelände des Röntgen-Stadions in der Diskussion war. Platz wäre noch an der Blume.

Neben den beiden A-Zentren in der Innenstadt und an der Blume nennt das Papier noch das Nebenzentrum Lennep (Kategorie C) und die drei Nahversorgungszentren (Kategorie D) in Lüttringhausen. Hasten und im Südbereich. Alle zusammen könnten existieren, ohne sich gegenseitig zu schaden. Alle Zentren definiert der Plan als schützenswert.

Kaufkraft fließt ab

Nur ein Viertel der vorhandenen Kunden-Nachfrage bindet Remscheid bislang an eigenen Standorten, drei Viertel des Nachfragepotenzials fließt ins Umland, so die Einschätzung der Gutachter. Bei einem jährlichen Einzelhandelsumsatz von 618 Millionen Euro sind das 462 Millionen Euro.

(RP)
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