Remscheid Grundschule soll in Klausen bleiben

Remscheid · Im April wird der Stadtrat über den Standort der Grundschule Eisernstein entscheiden. Zwei Varianten gibt es nach Angaben der Verwaltung: Wiederaufbau der Brandruine am alten Standort Am Schützenplatz oder Umbau des Schulzentrums Klausen für eine dauerhafte Unterbringung der Grundschule – diese Option solle vorrangig betrachtet werden, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für den Schulausschuss, der nächsten Donnerstag tagt.

 Der Schnee überdeckt zurzeit die Brandspuren. Die eingerüstete Ruine der Schule Eisernstein sieht wie viele andere Baustellen aus.

Der Schnee überdeckt zurzeit die Brandspuren. Die eingerüstete Ruine der Schule Eisernstein sieht wie viele andere Baustellen aus.

Foto: Jürgen Moll

Im April wird der Stadtrat über den Standort der Grundschule Eisernstein entscheiden. Zwei Varianten gibt es nach Angaben der Verwaltung: Wiederaufbau der Brandruine am alten Standort Am Schützenplatz oder Umbau des Schulzentrums Klausen für eine dauerhafte Unterbringung der Grundschule — diese Option solle vorrangig betrachtet werden, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für den Schulausschuss, der nächsten Donnerstag tagt.

Zum Status quo: Das Grundschulgebäude ist eine Brandruine, deren Hülle notdürftig abgedichtet ist, um weitere Schäden zu verhindern. Am 23. August war dort Feuer ausgebrochen. Es beschädigte das Gebäude stark, der Schulpavillon blieb unbeschädigt. 16 Räume standen in Eisernstein zur Verfügung. Bereits am 24. August zog die Grundschule ins Schulzentrum Klausen, wo die Hauptschule und das Leibniz-Gymnasium acht Klassenräume abtraten. Im Herbst kamen zwei Schulcontainer dazu.

Ausdrücklich befürwortet das Schulamt die Variante Schulzentrum, allerdings nur unter der Maßgabe, dass die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Heißt: Aus dem bestehenden Provisorium soll eine eigene kleine Schule in dem Gebäudekomplex entstehen — mit einem separaten Eingang zu einem eigenen Trakt mit eigenem Schulhof und entsprechender Ausstattung. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das ein sinnvoller Standort wäre", sagte Schuldezernent Burkhard Mast-Weisz am Mittwoch. Er müsse räumlich, pädagogisch und konzeptionell passen. Er wolle eine einvernehmliche Lösung mit der Schulgemeinde erzielen. Daher sei man mit der Steuerungsgruppe, die die Grundschule zu diesem Zweck gebildet hat, im Gespräch.

Die Variante "Schulzentrum" sei finanzierbar. Rund 1,7 Millionen Euro werden für Um- und Ausbauten veranschlagt. Die Versicherung zahlt in diesem Fall 645 000 Euro, das Gros müsste also die Stadt finanzieren. So müssten beispielsweise drei naturwissenschaftliche Räume des Leibniz-Gymnasiums verlegt werden. Das Konzept dieser Lösung: Der linke Gebäudeflügel wird aufgestockt. Grundschule und OGGS erhalten 14 bis 16 Räume plus eigener Küche und Verwaltungsräume im gesamten rechten Gebäudeflügel. Die auslaufende Hauptschule zieht mit ihren 74 Schülern ab dem neuen Schuljahr zum Schulzentrum Hackenberg um. Und das Weiterbildungskolleg, das nach Klausen ziehen sollte, bleibt im Gebäude Bökerhöhe.

Auch den Wiederaufbau gibt es nicht zum Nulltarif. Die Versicherung zahlt nur den Zeitwert von 1,3 Millionen Euro. Den Rest und alle Extras müsste die Stadt finanzieren.

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(RP/ac)
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