Zentrale Sammlung auf dem Schützenplatz in Remscheid Grünschnitt-Lösung: Alle sind zufrieden

Remscheid · Seit Rasen- und Baumschnitt am Stadtpark gesammelt werden, hat sich Lage an der Deponie an der Solinger Straße deutlich entspannt.

 Auch von Katrin Spranger und Severin Kulpa nutzten am Samstag die Sammelstelle.

Auch von Katrin Spranger und Severin Kulpa nutzten am Samstag die Sammelstelle.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Es ist ein schnelles Kommen und Gehen auf dem Schützenplatz: Im Minutentakt fahren die Autos an den grünen Containern vor. Die Insassen laden ihren Grünschnitt ab und fahren wieder weg. Alles läuft reibungslos. Die neue zentrale Sammelstelle für Gartenabfälle der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) hat sich bereits in den ersten Wochen bewährt.

Nachdem der Verkehr am letzten März-Samstag wegen des großen Andrangs am Wertstoffhof an der Solinger Straße zum Erliegen kam, handelte die TBR und richtete für die Gartenabfallsammlung die zentrale Stelle am Stadtpark ein. Zwei Mitarbeiter der Straßenreinigung wurden dazu abgestellt. „Es läuft vom ersten Tag an sehr gut. Wir sind mit dem Standort sehr, sehr zufrieden, und die Deponie erfährt dadurch eine enorme Entlastung“, betont Claudia Schmidt von der TBR.

 In Reih und Glied stehen die Container auf dem Schützenplatz.

In Reih und Glied stehen die Container auf dem Schützenplatz.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zu Beginn der Gartensaison sei der Andrang erfahrungsgemäß immer sehr groß. Doch aufgrund der Corona-Krise sei er in diesem Jahr noch einmal gestiegen und führte zu einem Chaos, erklärt Schmidt. Die Menschen hatten und haben Zeit und Tatendrang. Unter dem Aspekt der Nachbarschaftshilfe nehmen zudem viele den Grünschnitt der Nachbarn mit, so wie Katrin Spranger und Severin Kulpa aus Lennep, die am Samstag mit einem Transporter und zehn große Säcke und vier Kübel vorfuhren.

Auch Silvia Ludolphs hatte den Gartenabfall der 83-jährigen Nachbarin dabei. Zum zweiten Mal war sie an der neuen Sammelstelle. „Das ist hier super organisiert. Man hat kaum Wartezeiten, und ich fühle mich hier sehr sicher“, sagte sie. Als Dank steckte sie den Mitarbeitern ein Trinkgeld zu.

„Das kommt eher selten vor“, merkte Jochem Luckas von der TBR lachend an. Er und sein Kollege koordinieren die Fahrzeuge und melden, wenn ein Container voll ist und abgeholt werden muss. Samstags stehen bis zu zehn der Sammelbehälter bereit – zwei größere für Nutzer mit Anhänger. Nach eineinhalb Stunden wurden drei Behälter bereits ausgetauscht. Dennoch sieht er die Arbeit hier als entspannter an. Samstags werden sie zudem unterstützt von Mitarbeitern der Arbeit Remscheid.

Oliver Akkermann hatte eine größere Fuhre, da er einen Baum im Garten zerlegt hatte. Zum zweiten Mal an diesem Samstag fuhr er mit vollem Auto und Anhänger die Sammelstelle an. Kurz vor neun Uhr in der Früh war er zum ersten Mal da. Bereits 16 andere warteten vor ihm: „Ich hatte schon Angst, dass ich lange warten müsste. Aber das ging alles sehr schnell. Das ist eine ideale Lösung. Auch mit dem Anhänger gibt es hier keine Probleme.“

Kai Moosburger nutzte zum ersten Mal die neue Sammelstelle und war begeistert. „Es ist schön frei hier und man kommt gut ran“, sagte er. Insgesamt fünf Säcke entleerte er. Grundsätzlich könnte er sich die dauerhafte Etablierung auf dem Schützenplatz vorstellen. Einziges Manko: Für Metall, Steine oder andere Dinge müsste man eine zweite Fahrt zur Deponie in Kauf nehmen.

Ob der Schützenplatz vielleicht zur dauerhaften, zentralen Grünabfallsammelstelle werden könnte, kann Claudia Schmidt noch nicht sagen. Immerhin sei der Platz sonst sehr gut gebucht für Veranstaltungen.

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