Kreisverbandssprecherin Jutta Velte zum Thema Lützerath Grüne in Remscheid stehen hinter der Bundespartei

Remscheid · Der Kreisverband der Grünen in Remscheid sieht den Kompromiss rund um das Dorf Lützerath und den dort geplanten Braunkohleabbau als Erfolg von Mona Neubaur an, der grünen Landesministerin für Wirtschaft und Energie.

 Jutta Velte, Kreisverbandssprecherin der Grünen in Remscheid.

Jutta Velte, Kreisverbandssprecherin der Grünen in Remscheid.

Foto: Grüne Remscheid/Sina Frantzen

„Sie hat es geschafft, dass fünf Dörfer erhalten bleiben und der Kohleausstieg schon 2030 statt 2038 im Westen Deutschlands erfolgt“, erklärt Kreisverbandssprecherin Jutta Velte. Die Räumung des Dorfes Lützerath sei rechtlich abgesichert gewesen.

„Kompromisse gehören grundsätzlich dazu, wenn man gemeinsam mit anderen Fraktionen Politik betreibt. Man erreicht dabei nie 100 Prozent“, betont Velte. Ihres Wissens nach sei auch niemand aus der Remscheider Fraktion bei den aktuellen Protesten vor Ort, „zumindest niemand mit einem Parteiticket“.

Obwohl bekannt ist, dass bundesweit viele ursprüngliche Günen-Anhänger der Partei vorwerfen, sie habe sich von RWE die Ziele diktieren lassen und werde ihrem Anspruch als Pazifismus- und Ökopartei – auch durch andere Entscheidungen wie Waffenlieferungen in die Ukraine – längst nicht mehr gerecht, kann die Kreisverbandssprecherin bislang keinen vermehrten Ausstieg aus der Partei feststellen. „Dass wir intern viel diskutieren, ist klar. Dennoch kommen wir immer wieder darauf zurück, dass politische Entscheidungen Kompromisse von allen Beteiligten einfordern.“ Durch den von den Grünen ausgehandelten Vertrag bleibt laut Parteiaussage 500 Menschen das Zwangsumsiedeln erspart, zudem würden rund 280 Millionen Tonnen Braunkohle nicht abgetragen.

Mit einem Großaufgebot wurde am Mittwoch mit der Räumung des besetzten Dorfes begonnen. Während die meisten Klimaaktivisten freiwillig den Ort verließen, wehrte sich ein harter Kern gegen das Vorgehen der Polizei, unter anderem mit Molotowcocktails.

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