Manche Geschichten klingen beinahe wie ein Märchen. Da ist ein Mann, Ende 40, der als Lagerversandleiter in einem Remscheider Maschinenbau-Unternehmen arbeitet. Besagte Firma Supfina schließt 2008 ihren Remscheider Standort, die rund 150 Mitarbeiter stehen vor dem Nichts. Darunter auch Stefan Grote, der Lagerversandleiter, der als einer der letzten Mitarbeiter „von Bord“ ging, wie er es ausdrückt. „Auf dem Firmengrundstück standen bis zuletzt
40 bis 50 Paletten voller Maschinenersatzteile“, sagt Grote. Er habe einen Kredit aufgenommen und diese Paletten aufgekauft. „Ich habe schon mit Antiquitäten gehandelt, weltweit. Da habe ich mir gedacht: Dann kannst du auch mit diesen Ersatzteilen etwas anfangen“, sagt Grote lachend. Der Kauf sei ein wenig aus der Not und dem Nichtwissen darüber, was er nun beruflich machen solle, resultiert. „Ich war Ende 40 – da bleibt nicht mehr viel übrig, was man machen kann“, sagt Grote.